Der Frost ließ die Fans in Schladming völlig kalt
Eingefleischte Fans und einheimische Winterprofis erzählen über Geheimrezepte für einen frostfreien Slalomkrimi.
Kälte ist bekanntlich eine Frage der Definition und damit einigermaßen relativ. Grund genug, sich rund um den Schladminger Nachtslalom auf die Suche nach Patentrezepten gegen das große Zittern zu machen.
Immerhin ist es in der steirischen Skihauptstadt seit Wochen klirrend kalt, oder, wie die Ennstaler sagen, je nach Thermometerstand „schattig“bis „zapfig“. Wo genau die Grenze liegt, ist nur schwer exakt festzumachen. Irgendwo bei minus 15 Grad dürfte es selbst für Schladminger Kälteprofis von schattig zu zapfig wechseln – und erst wenn es deutlich unter 20 Grad geht und die Eiszapfen an den Hausdächern langsam Frostbeulen ansetzen, ist es selbst für gstandene Ennstaler „gscheit zapfig“.
Auf der Schladminger Weltcupmeile weiß man mit arktischen Verhältnissen freilich umzugehen. Heinz Gruber und Gernot Weberhofer vom Bauhof Schladming sind gerade bei den letzten Vorbereitungen für den Slalomkrimi und haben mit den Minusgraden kein Problem. „Musst halt in Bewegung bleiben, dann wird dir schnell warm“, erklärt Heinz Gruber bestens gelaunt. Und in Bewegung bleiben ist für die Truppe vom Bauhof in diesen Tagen sozusagen Programm. Nach der längsten Nacht im Weltcupzirkus ging es schon um sechs Uhr früh wieder mit der Arbeit los. Dann beseitigen 15 Mann und schweres Gerät in nur wenigen Stunden die Überbleibsel der 50.000 Slalomfans.
Petra Walchhofer aus dem benachbarten Pongau (und trotzdem mit dem gleichnamigen Ex-rennläufer weder verwandt noch verschwägert), die auf der Weltcupmeile die Fans mit allerlei Jubelausrüstung vom rotweiß-roten Schal bis zur unvermeidbaren Tröte ausstattet, setzt auf Zwiebellook und warme Gedanken: „Mindestens fünf Schichten musst anziehen, dann wird dir nicht so leicht kalt.“Und weil der Tag ja schließlich bis in die späte (Slalom-)nacht dauert, helfen au-