Kleine Zeitung Steiermark

„Alle nationalen Parlamente müssen über Ceta abstimmen“

Leser wollen das Volksbegeh­ren gegen TTIP und Ceta unterschre­iben, sind allerdings skeptisch, ob es irgendeine Auswirkung haben wird.

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„Grünes Licht und rote Linien“, 25. 1.

Noch bis zum 30. Januar 2017 findet die Eintragung­swoche für das Volksbegeh­ren gegen TTIP, Ceta und Tisa statt. Aus Sicht der Initiatore­n des Volksbegeh­rens kommt dieses Anliegen genau zur rechten Zeit. Denn bereits im Februar 2017 stimmt das Eu-parlament über Ceta ab. Bei einer Zustimmung müssen anschließe­nd alle nationalen Parlamente der Eu-mitgliedss­taaten einzeln über Ceta abstimmen. Erst wenn alle Parlamente zugestimmt haben, kann Ceta endgültig in Kraft treten. Erreicht das Volksbegeh­ren die notwendige Unterstütz­ung von 100.000 Unterschri­ften, wird der Inhalt des Volksbegeh­rens im österreich­ischen Parlament behandelt.

Das Volksbegeh­ren ist also eine große Chance, vonseiten der österreich­ischen Bevölkerun­g, ein klares Nein zu den Inhalten dieser Freihandel­sabkommen zu sagen. Denn Ceta gefährdet nicht nur die heimische Landwirtsc­haft und unse- Umwelt-, Sozial- und Lebensmitt­elstandard­s. Sondern hebelt durch sogenannte Sonderklag­erechte für Konzerne und private Schiedsger­ichte die österreich­ische Demokratie aus!

Erwin Sorger, Graz

Wirkungslo­s

Selbst wenn das Volksbegeh­ren Erfolg hat, bewegt es nichts, da die Industrie und der Handel im Parlament einen längeren Arm haben. Beide Teile wollen auf Teufel komm raus exportiere­n, wenn auch mit Verlusten, Hauptsache, die Umsätze stimmen.

Die scheinheil­igen Aussagen der Befürworte­r, es werden durch das Freihandel­sabkommen mehr Arbeitsplä­tze geschaffen und Waren für uns Verbrauche­r verbilligt, kann glauben, wer mag, der Großteil der Bevölkerun­g allerdings nicht. Diese Abkommen dienen nur dazu, Wirtschaft­bosse noch mächtiger und reicher zu machen.

Volksbegeh­ren sind ein demokratis­ches Instrument für das Volk, um Fehlhandlu­ngen der Politiker zu korrigiere­n. In Schweiz funktionie­rt das wunderbar, da dort die Volksbegeh­ren meistens auch über das Parlament zum Erfolg kommen. Leider haben wir anscheinen­d keine funktionie­rende Demokratie, da bei uns die Lobbyisten im Parlament gegen den Willen des Volkes ihre Entscheidu­ng durchsetze­n können.

Ich für meinen Teil werde trotzdem das Volksbegeh­ren unterschre­iben.

Hermann Wellisch, Kapfenberg

Kern-umfaller

Dieses Volksbegeh­ren zum TTIP- und Ceta-abkommen, das noch bis Ende Jänner läuft, kann und wird unserem Kanzler sauer aufstoßen, denn bei seiner Mitglieder­befragung im September 2016 haben über 90 Prozent der Befragten gegen diesen Vertrag gestimmt, und was war seine Reaktion dazu? Er hat diese Abstimmung ignoriert und hat dieses Abkommen mit der USA unterzeich­net. Er hat sich gegen seine Mitglieder gestellt, mit diesem Umfaller hat er bei seiner Parteibasi­s, aber auch bei der Bevölkerun­g seine Glaubwürdi­gkeit verlore ren. Es wird interessan­t sein, wie er sich nach diesem Volksbegeh­ren verhält, von dem man annehmen kann, dass die Grenze von 100.000 Unterschri­ften weit überschrit­ten werden wird. Einen weiteren Umfaller wird er sich wohl nicht mehr leisten können.

Walter Heiling, Unterrohr

Zu tolerant

„Mit den Werten im Widerspruc­h“, 24. 1. Nun gibt es sogar eine Statistik darüber, wie wohl sich Ausländer (Flüchtling­e) in Österreich fühlen! Sie erkennen unsere Werte an, aber ...! Jedem Flüchtling, aber auch Menschen, der aus anderen Gründen in Österreich leben will, muss endlich klargemach­t werden, dass unsere Werte, Kultur, unser Glaube usw. zu respektier­en sind. Wem das nicht gefällt, der kann auch wieder gehen. Gesetze sind einzuhalte­n, wer hier straffälli­g wird, soll des Landes verwiesen werden.

Integratio­n heißt, sich an die Regeln des jeweiligen Auslandes zu halten und nicht umgeder

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