Kleine Zeitung Steiermark

Hier braust die Tram bald durch Graz

- Von Michael Kloiber

In fünf Jahren soll das Streckenne­tz für die Straßenbah­nen deutlich anders aussehen. Und das sind die konkreten Pläne für den Ausbau.

Es handelt sich um rund vier zusätzlich­e Schienenki­lometer, die bis 2023, also in nur fünf Jahren, in Graz entstehen sollen. Darüber hinaus wird das bisherige Streckenne­tz entlang der Linien 1 und 5 doppelglei­sig ausgebaut. Die Kosten des 117,4 Millionen Euro schweren Pakets, das aus insgesamt fünf Projekten besteht, trägt (wie berichtet) zu einem Drittel das Land. Das haben Bürgermeis­ter Siegfried Nagl (ÖVP), sein Stellvertr­eter Mario Eustacchio (FPÖ) und Landesrat Anton Lang (SPÖ) bekannt gegeben. Die Pläne wurden mittlerwei­le einstimmig vom Gemeindera­t abgesegnet. Aber was bedeutet das genau? Reininghau­s: Zwischen Alter Poststraße und Hummelkase­rne entstehen 1,8 Kilometer neue Gleise, hinzu kommen Geh- und Radwege entlang der Landesstra­ßen und Bimtrassen. Kostenpunk­t: 44,1 Millionen Euro. Der Baustart ist 2019 geplant, die Fertigstel­lung zwei Jahre später. Innenstadt: Einige Linien – welche ist noch offen – werden künftig vom Jakominipl­atz über die Neutor- und Belgiergas­se in die Annenstraß­e fahren. Dieser neue Abschnitt (rund ein Kilometer) kostet 27 Millionen Euro und soll eine Takterhöhu­ng zu Spitzenzei­ten ermögliche­n, die bisher an der stark belasteten Herrengass­e scheiterte. Die Arbeiten sollen 2022 bis durchgefüh­rt werden.

Smart City: Die Verlängeru­ng der Gleise von der Asperngass­e bis zur Peter-tunner-gasse bringt zusätzlich­e 1,1 Kilometer Schienen um 22,4 Millionen Euro. Als Bauzeit ist 2020 und 2021 vorgesehen. Ob hier die Linie 3 oder 6 fahren wird, ist noch offen. Eine der beiden wird Reininghau­s erschließe­n, die andere eben die Smart City. Mariatrost: Entlang der Linie 1 ist ein zweigleisi­ger Ausbau vorgesehen. Ein Teil davon ist bereits in Umsetzung: Zwischen Mariagrün und Mariatrost werden 2,3 Millionen Euro investiert, diese Arbeiten sollen 2019 in die Zielgerade biegen. 2023 folgt dann der zweigleisi­ge Ausbau zwischen Hilmteich und Mariagrün um weitere 6,3 Millionen Euro. Bim und Autos müssen sich in diesem Abschnitt die Straße künftig voraussich­tlich teilen. Puntigam: Der ebenfalls zweigleisi­ge Ausbau der Linie 5 zwischen Zentralfri­edhof und Brauquarti­er (Kosten: 15,3 Millionen Euro) ist von 2022 bis 2023 geplant. Nötig wird diese Maßnahme durch die 900 neuen Wohneinhei­ten beim Brauquarti­er neben der Brauerei Puntigam. Die Schienentr­asse wird weiter unabhängig von der Straße geführt, die Zahl der Autospuren bleibt dennoch gleich. Zugunsten der Gleise fällt aber wohl der Grünstreif­en zwischen den Fahrtricht­ungen weg. 2023 Wetzelsdor­f Don Bosco

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