Hier braust die Tram bald durch Graz
In fünf Jahren soll das Streckennetz für die Straßenbahnen deutlich anders aussehen. Und das sind die konkreten Pläne für den Ausbau.
Es handelt sich um rund vier zusätzliche Schienenkilometer, die bis 2023, also in nur fünf Jahren, in Graz entstehen sollen. Darüber hinaus wird das bisherige Streckennetz entlang der Linien 1 und 5 doppelgleisig ausgebaut. Die Kosten des 117,4 Millionen Euro schweren Pakets, das aus insgesamt fünf Projekten besteht, trägt (wie berichtet) zu einem Drittel das Land. Das haben Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP), sein Stellvertreter Mario Eustacchio (FPÖ) und Landesrat Anton Lang (SPÖ) bekannt gegeben. Die Pläne wurden mittlerweile einstimmig vom Gemeinderat abgesegnet. Aber was bedeutet das genau? Reininghaus: Zwischen Alter Poststraße und Hummelkaserne entstehen 1,8 Kilometer neue Gleise, hinzu kommen Geh- und Radwege entlang der Landesstraßen und Bimtrassen. Kostenpunkt: 44,1 Millionen Euro. Der Baustart ist 2019 geplant, die Fertigstellung zwei Jahre später. Innenstadt: Einige Linien – welche ist noch offen – werden künftig vom Jakominiplatz über die Neutor- und Belgiergasse in die Annenstraße fahren. Dieser neue Abschnitt (rund ein Kilometer) kostet 27 Millionen Euro und soll eine Takterhöhung zu Spitzenzeiten ermöglichen, die bisher an der stark belasteten Herrengasse scheiterte. Die Arbeiten sollen 2022 bis durchgeführt werden.
Smart City: Die Verlängerung der Gleise von der Asperngasse bis zur Peter-tunner-gasse bringt zusätzliche 1,1 Kilometer Schienen um 22,4 Millionen Euro. Als Bauzeit ist 2020 und 2021 vorgesehen. Ob hier die Linie 3 oder 6 fahren wird, ist noch offen. Eine der beiden wird Reininghaus erschließen, die andere eben die Smart City. Mariatrost: Entlang der Linie 1 ist ein zweigleisiger Ausbau vorgesehen. Ein Teil davon ist bereits in Umsetzung: Zwischen Mariagrün und Mariatrost werden 2,3 Millionen Euro investiert, diese Arbeiten sollen 2019 in die Zielgerade biegen. 2023 folgt dann der zweigleisige Ausbau zwischen Hilmteich und Mariagrün um weitere 6,3 Millionen Euro. Bim und Autos müssen sich in diesem Abschnitt die Straße künftig voraussichtlich teilen. Puntigam: Der ebenfalls zweigleisige Ausbau der Linie 5 zwischen Zentralfriedhof und Brauquartier (Kosten: 15,3 Millionen Euro) ist von 2022 bis 2023 geplant. Nötig wird diese Maßnahme durch die 900 neuen Wohneinheiten beim Brauquartier neben der Brauerei Puntigam. Die Schienentrasse wird weiter unabhängig von der Straße geführt, die Zahl der Autospuren bleibt dennoch gleich. Zugunsten der Gleise fällt aber wohl der Grünstreifen zwischen den Fahrtrichtungen weg. 2023 Wetzelsdorf Don Bosco