#Metoo-debatte: Berlinale soll scheinheilig agiert haben
Erst unlängst hat Berlinale-chef Dieter Kosslick angekündigt: Der #Metoo-debatte um sexuelle Belästigung etwa in der Filmbranche soll auf dem am Donnerstag beginnenden Filmfestival breiter Raum gegeben werden. Nun steht das Festival aber genau in dieser Frage unter Kritik: Eine südkoreanische Schauspielerin, die öffentlich nicht identifiziert werden will, hat den Organisatoren der Berlinale Scheinheiligkeit in der Debatte vorgeworfen. Der zum Festival geladene südkoreanische Regisseur Kim Ki-duk habe ihr bei einem Dreh 2013 körperliche und sexuelle Gewalt angetan. Laut Kosslick habe Kim eine Geldstrafe gezahlt, die Vorwürfe sexueller Belästigung seien jedoch fallengelassen worden. Selbstverständlich verurteile die Berlinale jegliche Form von Gewalt und sexuellem Fehlverhalten, so Kosslick.