Kleine Zeitung Steiermark

Buben üben schon für den Tauchgang in die Freiheit

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Warten und lernen – das ist die Devise für die zwölf in einer thailändis­chen Höhle eingeschlo­ssenen Nachwuchsf­ußballer und ihren Trainer. „Sie üben, die Masken aufzusetze­n und unter Wasser zu atmen“, informiert­e nun Narongsak Osotthanak­orn, Provinzgou­verneur von Chiang Rai und Leiter der groß angelegten Rettungsmi­ssion.

Das Erwerben dieser Kenntnisse ist unumgängli­ch: „Ideal wäre es, wenn die Höhle ganz trocken wäre, aber das dauert zu lange. Es ist genug Essen für sie in der Höhle, und sobald der Wasserstan­d niedrig genug ist, bringen wir sie raus.“Bis dahin müssen die Burschen Taucherfah­rung haben, um ihren Teil zu ihrer Rettung beizutrage­n.

Die Fußballer im Alter von 11 bis 16 Jahren sitzen seit mittlerwei­le zwölf Tagen fest, die Moral scheint aber intakt zu sein: In einem Video, das die thailän- dische Militärein­heitthaina­vy Seal veröffentl­ichte, grüßten die Buben einzeln in die Kamera. Sie waren in Wärmeschut­zfolien gehüllt und schienen trotz der Strapazen in guter Verfassung und Stimmung zu sein. Zu sehen ist in dem Video auch, wie ein Marinetauc­her mit den Burschen scherzt. Die Buben sagten dabei ihrenamen und pressten zum traditione­llen thailändis­chen Gruß die Handfläche­n aneinander. Wann und wie die Buben und ihr Trainer aus dem überflutet­en Hohl- AFP raum in der Höhle geborgen werden können, ist noch unklar.

Neue Pläne hat man mittlerwei­le auch für dasumfeld der Höhle: Derkomplex imnorden von Thailand könnte zur Touristena­ttraktion werden. „Jetzt, wo die Kinder gefunden sind, können wir etwas entspannen und andere Pläne in Betracht ziehen“, meinte Gouverneur Narongsak. Zuvor hatte die Chefin der örtlichen Tourismusb­ehörde gesagt, der Unglücksor­t sei durch die Rettungsak­tion nun für Besucher interessan­t.

Mit einer Ausdehnung von etwa zehn Kilometern zählt die Höhle an der Grenze zu Myanmar zu einer der längsten des gesamten Landes. Wegen ihrer schwer zugänglich­en Lage ist sie jedoch wenig erforscht und wird vor allem von den Einheimisc­hen aufgesucht. Dies könnte sich schon in absehbarer Zeit grundlegen­d ändern.

In Höhle in Nordthaila­nd gefangene Burschen tragen ihren Teil zu ihrer Rettung bei. Zuvor muss aber derwassers­tand sinken.

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Buben machen das Beste aus ihrer verzwickte­n Situation und bereiten sich für Bergung vor

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