Konzerne aus Asien bauen Batterieproduktion auf
EU will Batteriezellenfertigung in Europa. Wo Eu-konzerne das Risiko scheuen, steigen Chinesen und Südkoreaner ein.
ein Rückschlag für die EU. Im Februar erteilte Bosch den Plänen, in Europa eine Fertigung von Batteriezellen aufzubauen, eine Absage. Zu hoch seien die Anfangsinvestitionen, zu risikobehaftet der Markt. Dabei hatte die EUKommission wochenlang versucht, eine europäische Batterie-allianz aufzustellen. Das eigentliche Ziel: Unabhängigkeit von Herstellern aus China und Südkorea.
Doch nun sind es gerade diese Hersteller, die jenes Risiko auf sich nehmen, das Bosch zu groß war. LG investiert 1,63 Milliarden Euro in den Aufbau einer Zellenfertigung im polnischen Breslau. 100.000 Batterien für E-autos sollen dort jährlich gebaut werden. Im ungarischen Göd baut Samsung SDI sein altes Werk für PlasmaFernseher um. Jährlich können dort Zellen für rund 50.000 EAutos gebaut werden. Mit der Battery-pack-fertigung in Graz kann Samsung SDI die gesamte Produktpalette im Batteriebereich anbieten. Sowohl LG als auch Samsung haben bereits Aufträge von VW in Aussicht.
Mit CATL steigt nun der erste Konzern aus China in die Batteriezellenproduktion in Europa ein. In Erfurt werden 240 Millionen Euro in eine neue Fertigungsanlage investiert. Als erster Kunde konntebmwgewonnen werden.
Auch der Rohstoff für die Lithium-ionen-akkus könnte bald aus demherzen Europas kommen. Wie berichtet, will ein australischer Konzern 370 Millionen Euro in den Abbau von Lithium auf der Koralm investieren. Dort schlummert eines der größten Vorkommen Europas, sagt Dietrich Wanke, General Manager von „European Lithium“. 720.000Tonnen lithiumhaltiges Gestein soll ab Mitte 2021 gefördert. Für die benötigte Anlage zur Extraktion des Lithiums braucht der Konzern allerdings noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung.