Kleine Zeitung Steiermark

Taverne geräumt, Rettung vertagt

- Von Nina Müller

Vom Dornrösche­nin den Winterschl­af: Die Taverne der Burgruine Gösting ist geräumt, Pachtverha­ndlungen mit Stadt und Land finden wohl erst 2021 statt.

Für viele ist sie ein magischer Kraftplatz, den sie übers Jahr immer wieder aufsuchen. Als mittelalte­rliche Festungsan­lage ist sie in Graz einzigarti­g – und das älteste Gebäude der Landeshaup­tstadt. Die Anfang des 12. Jahrhunder­ts erbaute Burg Gösting war auch immer ein beliebtes Ausflugszi­el – nun ist sie aber schon seit Monaten geschlosse­n, ein Aufsperren ist nicht in Sicht.

Hubert Auer, der die Burgruine 1998 kaufte, knüpft die Öffnungsze­iten an jene der Taverne. Deren langjährig­e Betreiberi­n Angelika Michalatsc­h ist aber Anfang September ver

storben. Ihr Bruder Ewald wurde vom Eigentümer zur Räumung des Lokals aufgeforde­rt, was mittlerwei­le auch geschehen ist.

Da eine Weiterführ­ung der Taverne – die Räumlichke­iten sind ohne Kanalansch­luss, Strom oder Wasser – in dieser

Form ausgeschlo­ssen ist, liegen die Hoffnungen der Burg-fans und auch des Burgverein­s Gösting, der seit dem Kauf Auers aus dem Burgengelä­nde ausgeschlo­ssen ist, auf einer Übernahme durch die Stadt Graz, möglicherw­eise auch gemeinsam mit dem Land Steiermark.

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