Erfolgsunternehmer „blutet das Herz“
Betten-reiter-chef hofft auf die Filialöffnung am 7. Dezember: „Alles andere wäre brutal.“
die Begrenzung des Umsatzersatzes während des Lockdowns auf 800.000 Euro. Dieser wird pro Firma ausbezahlt und benachteiligt Filialbetriebe. So würde die österreichische Heimtextilienkette zwar theoretisch 40 Prozent des entgangenen Umsatzes bekommen, allerdings werden „es weit weniger als 20 Prozent sein, die wir kriegen“, sagt Hildebrand. „Ich verstehe die Logik nicht: Warum werden große
Betriebe bestraft?“Es sei „absurd, dass durch eine solche Eu-vorgabe die großen mehr leiden müssen als die kleinen“.
Dennoch zuversichtlich, bei einer Öffnung am 7. Dezember „viel nachholen“zu können. Die Umsatzverluste im ersten Lockdown konnte man bis Ende Oktober wettmachen, da die
Branche von der
„Rückbesinnung aufs Zuhause“profitiert. „Wir sind dankbar und demütig, in einer begünstigten Branche zu sein.“
Denn „das Drama ist dann da, wenn sich die Krise wirklich auswirkt und die finanzielle Wahrheit an die Oberfläche kommt.“Betten Reiter habe keine Kurzarbeit, nur falls der Lockdown verlängert werde, müsste man Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Er schlafe jedenfalls „relativ gut“, das liege auch an der Eigenkapitalquote von mehr als 30 Prozent. Und vielleicht an veganer Bettwäsche, die in eigener Manufaktur erzeugt wird.
Die gute Kapitalausstattung erlaubt Hildebrand jedenfalls ein „forderndes“Investitionsprogramm für 2021: Zwei neue Flagshipstores sollen entstehen, zwei weitere Filialen werden modernisiert. Dabei helfe die Investitionsprämie: „Wir wollen uns viel davon holen.“