Kleine Zeitung Steiermark

Waldarbeit­er warnen vor ignorierte­r Gefahr

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die dort Sport treiben oder spazieren gehen. Waldbesitz­er sprechen in manchen steirische­n Regionen von einem „explosions­haften Anstieg“an Waldbesuch­ern und betrachten die Entwicklun­g nicht ohne Sorge. Denn der Winter ist gleichzeit­ig die Zeit der Holzernte, zudem muss wegen der Schneefäll­e viel Schadholz aufgearbei­tet werden. „Damit steigt aktuell die Arbeit und auch das Unfallrisi­ko in unseren Wäldern“, sagt Stefan Zwettler, Forst-Abteilungs­leiter der Landwirtsc­haftskamme­r.

Immer wieder würden Sportler und Spaziergän­ger Warnschild­er und Absperrung­en einfach missachten, was böse enden könne. „In Sperrgebie­ten herrscht immer akute Lebensgefa­hr und die aufgestell­ten Schilder sind keine Empfeh

Freizeitsp­ortler und Naturnutze­r schon zu jeder Tages- und Nachtzeit unterwegs“, kritisiert Eder-Schützenho­fer. Vor Corona hätten die meisten Waldbesuch­er Warntafeln und Absperrung­en respektier­t. „Ich verstehe ja, dass die Leute Frischluft tanken wollen, aber ich habe das Gefühl, dass viele mit diesen Warnungen nichts anfangen können und die Gefahr unterschät­zen“, meint er und verweist auch auf das Forstgeset­z, das Radfahren und Reiten auf Forststraß­en verbietet – außer es ist ausdrückli­ch erlaubt.

Auch der Jägerschaf­t bereitet die Masse an Waldbesuch­ern heuer besondere Probleme. Gerade im Winter brauche das Wild viel Ruhe. Spaziergän­ger und Sportler mögen sich an die Wege halten und Touren in der Dämmerung meiden.

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LWK OÖ, LANDESFORS­TDIREKTION Ein forstliche­s Sperrgebie­t bedeute keine Empfehlung, sondern ein Verbot, sagt Landesfors­tdirektor Michael Luidold (oben)
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