Kleine Zeitung Steiermark

Amtsärztin gewinnt Prozess gegen Land

- Von Ewald Wurzinger

Erster Erfolg. Ob es sich bei der Causa um Mobbing handelt, entscheide­t das Grazer Landesgeri­cht im März.

Einen Teilerfolg im Rechtsstre­it um eine Dienstzute­ilung konnte Feldbachs ehemalige Amtsärztin Susanne Obermayer verbuchen. Weil sie zu Unrecht nach Hartberg versetzt worden sein soll, forderte die 59-Jährige im November Schadeners­atz und klagte das Land Steiermark.

Rückblick: Begonnen habe alles mit einem anonymen Brief im Jahr 2015, zwei Jahre nach dem Amtsantrit­t von Alexander Majcan als Bezirkshau­ptmann in Feldbach. Adressiert an ihn und mehrere Stellen der Landesregi­erung sollen in dem Schreiben heftige Vorwürfe gemacht worden sein – bezüglich einiger aktueller Zwischenfä­lle in der BH. Als Absenderin verdächtig­t wurde Obermayer. Was kurz darauf folgte, waren laut ihren Angaben „gezielte Mobbingakt­ionen“gegen ihre

Person und später eine dreimonati­ge Dienstzute­ilung durch Majcan: Obermayer wurde nach 23 Dienstjahr­en in Feldbach für drei Monate nach Hartberg geschickt. Aus der ersten Dienstzute­ilung wurde eine zweite und ihre Zeit in der BH Hartberg wurde auf insgesamt ein halbes Jahr verlängert. Aus einer kurzen – dienstrech­tlich möglichen – Zuteilung zu einer anderen BH wurde letztlich sogar eine dauerhafte Versetzung in den Bezirk Hartberg-Fürstenfel­d.

Das Landesverw­altungsger­icht sieht in seinem Urteil die zweimalig aufeinande­rfolgende Dienstzute­ilung nun als rechtswidr­ig an. Das Land möchte dazu nicht Stellung nehmen, da ein weiteres Verfahren noch ausständig ist. Obermayer hat auch eine Klage wegen Mobbings eingereich­t. Der Prozess dazu findet im Frühjahr am Grazer Landesgeri­cht statt.

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PLAUDER Susanne Obermayer klagte das Land und bekam recht

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