Auch bei Raiffeisen 170 Filialen weniger
Zusammenlegungen vor allem auf dem Land
Wi e n . – Dem Trend zur Schließung von Bankfilialen kann sich auch Raiffeisen nicht entziehen: Im Vorjahr sperrten österreichweit 170 Geschäftsstellen zu bzw. wurden zusammengelegt. „ Das wird sicher so weitergehen, weil vor allem jüngere Menschen kaum noch in die Bank gehen und ihre Geschäfte übers Internet erledigen“, so Raiffeisen- Boss Rothensteiner. Es gibt aber noch immer über 1900 Filialen.
Die gehören den rund 400 selbstständigen Raiffeisenkassen in Österreich, die teilweise mehrere Geschäftsstellen betreiben. „ Hier kommt es jedes Jahr zu Zusammenlegungen, das wird so weitergehen“, erklärt Generalanwalt Walter Rothensteiner. Auch im Jahr davor betrug der Rückgang rund acht Prozent. „ Das wird aber anders als bei Bankkonzernen nicht von oben verordnet, sondern entscheidet jede regionale Raika selber“, so Rothensteiner.
Damit sei auch Personalabbau verbunden, der in der Regel so geschieht, dass Pensionierun- gen nicht nachbesetzt werden. Die Gruppe beschäftigt im Inland noch mehr als 24.000 Mitarbeiter. Niedrige Zinsen und tendenziell geringere Produktivität hätten generell auf die Ergebnisse gedrückt.
Bei Raiffeisen gab es vor der heuer erfolgten Zusammenlegung der Raiffeisen- Zentralbank mit Raiffeisen- International die Diskussion, ob auch die Landesbanken hineinfusioniert werden sollten. Dazu konnten sich die Entscheidungsträger aber nicht durchringen, sodass der Raiffeisensektor weiter „ dreistufig“blieb.