Kronen Zeitung

Wiener attackiert­e im Wahn die Pflegeelte­rn

Eingesperr­t, mit „ Abstechen“bedroht:

- S. Schober

Er hört Stimmen, die sonst keiner vernimmt, er sieht Gestalten, die sonst keiner wahrnimmt, er spricht, was sonst keiner versteht – aber krank? Nein, das will er nicht sein, der Wiener ( 32), der jetzt eingewiese­n werden soll. Denn er ging in seinem Wahn auf seine Pflegeelte­rn los und drohte ihnen mit dem „ Abstechen“.

Es hört sich ein bisschen nach Psychothri­ller an, was der 32- Jährige in seinem Wahn so treiben soll. Just zur besinnlich­en Zeit rund um Weihnachte­n soll es immer wieder Probleme geben. So versuchte der Wiener, seine Pflegemutt­er mit einer Flasche von hinten niederzusc­hlagen. Der Ehemann konnte den Schlag gerade noch abwehren. Dann sperrte er die Eltern in der Wohnung ein: „ Jetzt könnt ich euch umbringen“, erklärte er und drohte ihnen, dass er sie „ abstechen“werde.

Den Attacken gingen meist Streitigke­iten um Geld voraus: „ Es war ihm immer zu wenig, ich weiß nicht, was er damit tut“, sagt der Pflegevate­r jetzt im Gericht. Ihn hat der 32- Jährige schon früher einmal mit dem Tod bedroht und versucht, ihn mit einer Eisenstang­e zu schlagen.

Der Wiener ( Verteidigu­ng Kanzlei Sebastian Lesigang) hat mehrere Klinik- Aufenthalt­e hinter sich. Er versteht das alles nicht: Man habe ein gutes Verhältnis, sagt er, und schizophre­n sei er nicht. Tätlich geworden sei er nie: „ Und wenn, dann nicht aggressiv“, erklärt er. Und erzählt dann irgendwas von gefärbten Haaren . . .

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