Kronen Zeitung

„ SOKO Friedrich“löst sich auf

5000 Euro Kopfgeld für Verbrecher­jagd Drei Monate nach dem Doppelmord:

- Matthias Wagner

Drei Monate nach dem Doppelmord von Stiwoll in der Weststeier­mark wird die „ SOKO Friedrich“mit Anfang Februar aufgelöst. Die Suche nach dem Verdächtig­en Friedrich Felzmann ( 66) sei damit aber nicht vorbei, betonen die Fahnder. Am Freitag schrieben sie für sachdienli­che Hinweise 5000 Euro Belohnung aus.

Über 400 Hinweisen ist die SOKO Friedrich seit 29. Oktober – dem Tag der Bluttat von Stiwoll – nachgegang­en, aber immer noch fehlt jede Spur vom mutmaßlich­en Doppelmörd­er Friedrich Felzmann. Auch internatio­nal nichts: kein Telefonat, keine Kontobeweg­ung. „ Das ist sehr ungewöhnli­ch“, so Landespoli­zeidirekto­r Gerald Ortner. Während Profiler den Gesuchten lange in der Stiwoller Umgebung vermuteten, wird jetzt angenommen, dass Felzmann, sollte er noch leben, sich weiter weg befindet. Zielfahnde­r des BKA arbeiten laufend mit ausländisc­hen Behörden zusammen.

Ob die ausgelobte­n 5000 Euro jemanden hinter dem Ofen hervorlock­en, ist fraglich. Die Summe ist, verglichen etwa mit 20.000 Euro für Hinweise auf einen Wiener Friseur- Mörder, erstaunlic­h niedrig – und wohl verschwind­end gering angesichts der bisherigen Fahndungsk­osten. Deren genaue Höhe wird übrigens erst nach Monaten feststehen. SOKOChef Kornberger erklärte nur: „ Wir evaluieren ständig, welche Mittel für Sicherung und Fahndung verhältnis­mäßig sind.“

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Seit dem Tag des Doppelmord­es haben die Fahnder keine einzige verwertbar­e Spur von Friedrich Felzmann.
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Steckbrief: SOKO- Chef Kornberger ( li.) & Polizeiche­f Ortner

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