Alternatives
Gebannt beobachte ich die Traumkarriere der „ alternativen Fakten“. Als Trumps Beraterin mit diesem Begriff im Jänner 2017 eine dreiste Lüge in präsidiale Wahrheit verwandelte, formulierte sie sich in die Unsterblichkeit: Ein globaler Trend hatte seinen Namen.
Dauerhaft uneinholbar bleibt diesbezüglich Donald Trumps „ Ich bin ein stabiles Genie“. Norbert Hofer allerdings, dem Zeitgeist mit mindestens 140 km/ h auf den Fersen, konterte erfolgreich: „ Kickl ist ein Philosoph.“Da tat sich Altkanzler Alfred Gusenbauer trotz lobenswerter Bemühung schwer: „ Ich bin ein gesetzestreuer österreichischer Steuerzahler“( ob er das redlich bei Diktatoren und Schurkenfirmen Erworbene in Silbersteinen versteuert hat, blieb offen). Oder das? „ Kreisky würde heute Strache wählen“( Strache) samt Replik des SP- Geschäftsführers: „ Haider würde heute SPÖ wählen“( vermutlich um sich mit den Damen Brauner und Wehsely über geglücktes Schuldenmanagement auszutauschen).
Zumindest einen Nichtbei- Trost- Preis verdient Weinsteins Ansage „ Ich respektiere alle Frauen“. Als junge Hoffnung des alternativen Faktenwesens schließlich präsentierte sich der charismatische Musikerzieher Landbauer: „ Ich werde mir auch nicht nehmen lassen, , O Tannenbaum‘ zu singen.“Da fiel mir gleich das großherzige Versöhnungsangebot des „ Herrn Karl“an einen heimgekehrten Emigranten ein: „ D’ Ehre, Herr Tennenbaum!“Wer weiß, was die musikbegeisterten Herren da wieder gesungen haben.