Auf der Suche nach der Medaillenlinie der
Nach einem starken Winter traut Rodel- Boss P rock seinem Team zwei P odestplätze zu D ie Kälte- Welle sorgt im Alpensia- Eiskanal für „ Österreicher“- Verhältnisse
Ganz Südkorea leidet unter der Kälte- Welle. Rodel- König Wolfgang Kindl störten gestern die gemessenen minus 17 Grad im AlpensiaSliding- Center kein bisschen. „ Für uns kann es gar nicht kalt genug sein“, sagte der Doppel- Weltmeister bei der Bahnbesichtigung des österreichischen Teams mit einem breiten Grinser.
Die tiefen Temperaturen sorgen nämlich für sehr, sehr hartes Eis. Und das waren schon immer „ Österreicher“- Verhältnisse im Rodelsport. „ Wir wissen da ganz genau, was wir tun müssen. Die Deutschen tun sich mit ihrem System deutlich schwerer“, klärte der 29- jährige Tiroler auf.
Und Petrus scheint Kindl zu mögen. Die Wetterfrösche melden auch für das Rennwochenende frostige Temperaturen. „ Schauen wir mal. Ich habe hier schon extreme Wetterstürze über Nacht erlebt“, sagte der bullige Eiskanal- Flitzer.
Kindl hat aber auch durchaus positive Erinnerungen an den Eiskanal von Pyeongchang: „ Die Bahn kommt mit ihren techni- schen Tücken entgegen. Bei der Trainingswoche im Herbst sind mir richtig gute Läufe gelungen.“
Eine exakte Besichtigung ist der Schlüssel für saubere Fahrten im Olympia- Rennen. „ Eine Bahn steht immer anders da. Ich schaue mir vor allem die Ein- und
Ausfahrten der Kurve an. Die muss man für schnelle Zeiten perfekt treffen“, so der Sportsoldat. Und das soll ihm gleich viermal gelingen: „ Mein Ziel hier ist eine Medaille. Es macht mich auch stolz, dass die Gegner mich als einen Mitfavoriten sehen.“
Eine selbstbewusste Ansage, die Rodel- Boss Markus Prock freut: „ Wir wollen zwei Medaillen gewinnen. Wir haben drei starke Herren am Start, das Doppel Penz/ Fischler ist gut unterwegs, auch in der Teamstafgel ist für uns was drinnen.“
Bleibt nur noch zu hoffen, dass bis zum Samstag die Organisation bereit ist. Auf dem ganzen Gelände wurde gestern eifrig geschraubt und gehämmert, auch die Bahnarbeiter wurden eingeschult.