Ein Wunsch an die Regierung: Universitäten durchlüften, aber ohne Struktur- Blabla
Wenn man 40 Jahre an einer Universität verbracht hat, kann man viel erzählen, im Guten wie im Schlechten. Moden sind gekommen und wieder gegangen. Eines ist gleich geblieben: Wie im Handel wird an Unis viel geredet und gejammert. Zudem hat sich im Land eine eigenartige Ambivalenz gegenüber Bildung breitgemacht. Es ist geradezu chic zu berichten, wie schlecht man in der Schule war. Das gibt es in jenen Ländern nicht, die auf der Erfolgsliste ganz oben stehen. Dazu kommt, dass eine Schule oder Universität anders funktioniert als eine Schraubenfabrik.
Studenten sind nicht nur Kunden, sondern auch Mitge- stalter. Die Prozesse sind langfristig, und die Kriterien sind schwer planbar. „ Ein iPad für jedes Kind“, dieser Slogan bleibt zu sehr an der Oberfläche. Dabei gibt es bei uns sehr positive Ansätze. Die HTLs sind eine Erfolgsgeschichte, und die Mär vom perfekten UniSystem in den USA kann ich nicht mehr hören. Ein Bachelor
von einer der vielen Tausenden mittelmäßigen Unis zählt dort überhaupt nichts und kommt bei Weitem nicht an unseren „ Ing.“heran.
Bleibt zu hoffen, dass die neue Regierung das System Universität und Schule mit Sachverstand durchlüftet und nicht mit „ Struktur- Blabla“.