Größte Waffe ist schon entschärft
Salzburgs Europa- League- Gegner Real Sociedad befindet sich nicht nur sportlich in der Krise, sondern kämpft zudem mit Personalsorgen Nach dem Abgang des Abwehrchefs verletzte sich der Toptorjäger
Die Vorzeichen könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Meister Salzburg mit zwei Siegen ins neue Jahr startete und die Tabellenführung in der Bundesliga zurückeroberte, befindet sich Real Sociedad, Gegner der Bullen im Sechzehntelfinale der Europa League, in einer handfesten Krise.
Sechs Spiele absolvierte „ La Real“in diesem Kalender – gleich fünf davon gingen verloren. In der Primera Division rangiert die Truppe von Trainer Eusebio ( nicht verwandt oder verschwägert mit der portugiesischen Legende) nur noch auf dem 14. Platz. Zu den sportlichen Sorgen gesellten sich zuletzt auch personelle. Die Iberer verloren im Winter Abwehr- chef Inigo Martinez. Der 26Jährige nutzte eine Ausstiegsklausel und wechselte für 32 Millionen Euro ( Klubrekord) zum Ligarivalen Athletic Bilbao.
Sein Abgang konnte bisher nicht ersetzt werden. Zu allem Überfluss fällt auch Willian Jose ( 16 Treffer) für das Hinspiel am Donnerstag sowie das Rückspiel am 22. Februar in Salzburg aus. Der Brasilianer muss aufgrund einer Mittelfußverletzung vier Wochen pausieren – womit die wichtigste Waffe bereits „ entschärft“ist.
Trainer in der Kritik
Für Eusebio, der zunehmend in die Kritik gerät, ist ein Aufstieg gegen Salzburg dennoch Pflicht. Die Anspannung beim 53- Jährigen zeigte sich zuletzt nach der 2: 5- Pleite gegen Real Madrid. Erstmals kritisierte er seine Truppe öffentlich, gab sich „ sehr nachdenklich“ob der fehlenden Intensität seiner Kicker. Gegen Salzburg fordert er eine deutliche Steigerung.