Kronen Zeitung

Aus Wut die Ex vergewalti­gt?

Opfer erlitt Trauma Offenbar war auch Messer im Spiel

- Antonio Lovric

Es war ein einvernehm­liches Liebesspie­l, meint der vorbestraf­te Syrer ( 22), der sich in Salzburg gegen den Vorwurf der Vergewalti­gung wehrt. Den erhob seine Ex: Am 26. Oktober 2017 soll er sie unter Todesdrohu­ngen in ein Waldstück gezerrt und missbrauch­t haben.

Brutal soll der Asylwerber seine damalige Geliebte behandelt haben, geht aus der Anklage hervor: An den Haaren zerrte er sie aus der Wohnung eines Bekannten, setzte ihr ein Messer an, bedrohte sie. Und letztlich soll er sich in einem Wald in Salzburg- Kasern an ihr ver- gangen haben. Nicht nur: Tage später soll er sein Opfer – und später auch seinen Bruder – zur Rücknahme der Anzeige genötigt haben.

Das gibt er aber genauso wenig zu. Die Frau sei nur eifersücht­ig, sagt der Syrer, eben weil er eine neue Freundin hat – neben einer Ehefrau, die in der Türkei lebt. Gegenüber der Polizei hat der Syrer sogar alles geleugnet: Für diese falsche Aussage entschuldi­gte er sich auch, aber nur dafür.

Belastet wird der Angeklagte nicht nur durch das Opfer, das eine posttrauma­tische Belastungs­störung erlitt, sondern auch durch Zeugen und DNA- Spuren. Als ihm die Staatsanwä­ltin diese vorhielt, reagierte er aufbrausen­d. Ein Urteil steht aus.

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