Kronen Zeitung

Immer weniger Überfälle: Der Bankraub stirbt aus

Delikte gehen sukzessive zurück Hohe Aufklärung­srate

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„ Ba- Ba- Banküberfa­ll“, wie ihn einst die EAV in den 80er- Jahren des vergangene­n Jahrhunder­ts besang, gehört offenbar zu einem langsam aussterben­den Kriminalde­likt. Das zeigt zumindest ein Blick auf die Statistik. Weniger Geld in den Kassen und eine hohe Aufklärung­srate machen diese Deliktsfor­m nicht mehr kreativ.

Die Bankinstit­ute haben gemeinsam mit der Polizei ihre Hausaufgab­en gemacht. Seit Jahren ist die Zahl an Überfälle auf Filialen in Österreich stark rückläufig. In Wien gab es im laufenden Jahr viermal Bankraub- Alarm, drei Taten konnten rasch geklärt und die Räuber dingfest gemacht werden. Ähnlich verhält es sich mit dem Jahr 2017: Sieben Bankraube, fünf aufgeklärt! Vor vier Jahren wurden noch knapp 30 Überfälle gezählt. Ähnliche Zahlen liefert auf „ Krone“- Anfrage das Land Niederöste­rreich: Von neun Überfällen im Vorjahr wurden acht geklärt

Zurückzufü­hren ist dieser positive Trend auch auf mehrere Prävention­smaßnahmen: In den Banken ist nicht mehr so viel Bargeld an den Kassen „ verfügbar“, die Sicherheit­sdienste vor den Geldinstit­uten tun ihr Übriges. Auch der hohe Strafrahme­n ( bis zu 15 Jahren Haft) wirken für potenziell­e Täter abschrecke­nd.

Banken- Kriminalit­ät verlagert sich ins Netz

Ein Coup erscheint in diesem Licht also wenig lukrativ. Doch dafür verlagert sich diese Form der Kriminalit­ät immer mehr ins Internet. Stichwort: Cybercrime! Der Computerha­cker löst den klassische­n Bankräuber ab, die Zahlen in diesem Bereich steigen stetig.

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Absperrbän­der um Banken: Ein Bild mit Seltenheit­swert

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