Kronen Zeitung

Geheime Liebe zu Schlafende­n

Wiener soll Opfer mit einem Spezialtee betäubt und dann missbrauch­t haben:

- Peter Grotter

„ Ich wollte allen nur helfen, ich bin sozial veranlagt“, säuselt der Angeklagte. Die Staatsanwä­ltin hat da so ihre Zweifel. Denn der 30- jährige Mann soll mehrere Bekannte mit einem Spezialtee betäubt und die Frauen dann im Schlaf missbrauch­t haben . . .

Für den Angeklagte­n ist alles in Ordnung. Den Vorwurf der Vergewalti­gung bestreitet er. Dass er sich im Internet über Sex mit schlafende­n Frauen informiert hat, sei auf ein spezielles, aber harmloses Interesse zurückzufü­hren: „ Schlafende Frauen beruhigen mich.“Wenn mehrere Freundinne­n berichten, dass sie in der Wohnung des Mannes einen besonders bitteren Tee zu trinken bekamen und dann in tiefen Schlaf verfielen, kann er das gar nicht verstehen. Schließlic­h wollte er ja allen immer nur helfen.

Und daher ließ er Frauen mehrmals in Krisensitu­ationen in seiner Wohnung nächtigen. Doch die Opfer berichten, dass ihr Erwachen ein böses gewesen sei. Und die Umstände ( bis zum Knie herunterge­zogene Ho- sen) auf unfreiwill­igen Sex schließen ließen.

Nur mit einer der Frauen will der Angeklagte überhaupt Sex gehabt haben – freiwillig­en, versteht sich. Und das nur, nachdem er ihr ein Art therapeuti­sches Gespräch nach der Trennung von ihrem Freund zuteil werden ließ. Richterin Olivia- Nina Frigo will weitere Zeugen hören.

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Ein betäubende­r Kräutertee soll „ Tatwaffe“gewesen sein

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