Kurier (Samstag)

Der Ballzauber findet ein jähes

Geheimfavo­rit Belgien wirft Rekordwelt­meister Brasilien aus dem Turnier. Nach dem 2:1-Sieg in Kasan treffen die „Roten Teufel“im Halbfinale am Dienstag auf den großen Nachbarn Frankreich.

-

Wir sind so bereit, wie wir nur sein können“, hatte Belgiens Coach Roberto Martínez im Vorfeld der Partie gesagt. Ob er sich da am Freitagabe­nd in Kasan nach zehn Minuten immer noch so sicher war? Zu diesem Zeitpunkt hatte der Spanier schon zwei Mal durchatmen müssen.

Zwei Mal waren die Brasiliane­r völlig freistehen­d im Strafraum der Belgier an den Ball gekommen. Beide Großchance­n entstanden aus Eckbällen. Zunächst bugsierte Thiago Silva aus nur zwei Metern den Ball an die Stange (8.), dann traf Paulinho die Kugel nicht (10.).

Keine drei Minuten später sollte die Erleichter­ung beim belgischen Teamchef aber wachsen. Seine Mannschaft ging gegen den Rekordwelt­meister in Führung. Und wie so oft bei dieser WM entstand das Tor aus einer Standardsi­tuation. Chadli trat einen Eckball scharf in den Straf- raum, Gabriel Jesus und Fernandinh­o bedrängten einander gegenseiti­g. Letzterer beförderte den Ball per Oberarm ins eigene Tor (13.).

Das Tor sollte der Partie gut tun. Die Brasiliane­r rissen das Spiel noch mehr an sich, die Belgier verlegten sich auf ihre gefürchtet­en Konter. Es sollte das ideale Mittel sein gegen die Ballkünstl­er aus Südamerika, die Probleme hatten, gegen die belgische Abwehr, die sich in der Defensive von einer Dreier- in eine Viererkett­e verwandelt­e, durchzukom­men.

Schneller Konter

Immerhin ergaben sich weitere Möglichkei­ten durch Standardsi­tuationen für die Brasiliane­r. Nach einem Eckball des Titelfavor­iten konterten die Belgier blitzschne­ll. Lukaku sicherte im Mittelfeld unwiderste­hlich den Ball, dribbelte über die Mittellini­e und setzte De Bruyne perfekt in Szene. Der Manchester-Ci-

 ??  ?? Giftige rote Teufel: Die Belgier bejubeln gegen Rekordwelt­meister und Turnierfav­orit Brasilien ihre starke Vorstellun­g
Giftige rote Teufel: Die Belgier bejubeln gegen Rekordwelt­meister und Turnierfav­orit Brasilien ihre starke Vorstellun­g

Newspapers in German

Newspapers from Austria