Alles im Kasten

Die Folgen des Panama-Skandals sind unübersehbar. Teile des russischen Präsidenten, einige Landstriche der Ukraine und die gesamte Insel Island wurden abmontiert und im Panama-Kanal versenkt. Der Fußballer Lionel Messi hat sich versehentlich selbst per Post nach Panama geschickt, der FC Barcelona muss seine Heimspiele daher künftig in einem Brief kasten austragen. Immer mehr Kinder wollen, anstatt wie bisher Berufe wie Lokomotivführer, Lobbyist oder Problemviertelbewohner anzustreben, lieber das Brief kastenerzeugerhandwerk erlernen – offenbar sind Brief kastenfirmen ein sicheres Geschäft.

Viele Menschen, denen Panama bisher nur als Song der Rockband Van Halen oder als Kinderbuch-Sujet ein Begriff war, interessieren sich jetzt für das Land. Und da droht die nächste Enttäuschung: Der Panama-Hut stammt nämlich angeblich nicht aus Panama, sondern aus Ecuador (hier gibt es noch Aufdeckungsbedarf). Die Panama-Blindwühle ist übrigens keine Bezeichnung für Wirtschaftskriminelle, sondern ein Schleichen-Lurch.