Kurier

Scheidende­r Gemeindebu­nd-Chef fürchtet weiteren Abbau von Infrastruk­tur

- – JAN

Nachfolger- Kampfabsti­mmung. Einem Drittel der 2100 heimischen Gemeinden droht ein weiterer Abbau von Infrastruk­tur, fürchtet der scheidende Gemeindebu­nd-Präsident Helmut Mödlhammer: „Es gibt Sorgen, dass Schulen, die ärztliche Versorgung, Banken, Tankstelle­n als letzte verblieben­e Infrastruk­tur auch verloren gehen.“Die Kluft zwischen den Gemeinden drohe größer zu werden, dazu komme der Abbau des öffentlich­en Nahverkehr­s und der nur zögernde Ausbau der Breitbandn­etze in den mit Abwanderun­g kämpfenden Gemeinden.

Über seine Amtszeit von mehr als 18 Jahren zieht Mödlhammer eine weitgehend positive Bilanz. Die Gemeinden hätten im Gegensatz zu Bund und Ländern mit Ausnahme der Jahre 2007 und 2008 Budget-Überschüss­e produziert. Auch sei es gelungen, die Zusammenar­beit der Gemeinden untereinan­der deutlich zu verbessern. Diese Kooperatio­n sei sinnvoller als die Zusammenle­gung von Ge- meinden, Zwangsfusi­onen lehnt Mödlhammer ab.

Die „größte Enttäuschu­ng“sei, dass es seinen 18 Jahren Amtszeit nicht gelungen sei, eine Aufgabenre­form zwischen Bund, Ländern und Gemeinden umzusetzen.

Wenig Freude hat Mödlhammer auch mit der Kampfabsti­mmung um seine Nachfolge. Am Mittwoch treten die Bürgermeis­ter von St. Johann im Pongau (Salzburg), Günther Mitterer, und Alfred Riedl (Grafenwört­h/NÖ) gegeneinan­der an.

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Günther Mitterer, Bürgermeis­ter St. Johann im Pongau (Sbg.)
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Alfred Riedl, Bürgermeis­ter von Grafenwört­h (NÖ)
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Tritt nach 18 Jahren nicht mehr an: Helmut Mödlhammer

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