Kurier

Pilz klagt wegen Ausschluss von Duellen im ORF: „Wrabetz handelt gesetzeswi­drig“

- – IDA METZGER

TV-Wahlkampf. Peter Pilz legt in den Umfragen konstant zu. Die benötigten Kandidaten für die Bundes- und sämtliche Landeslist­en zu finden war auch kein Problem. Auf den Punkt gebracht: Der Wahlkampf läuft rund für die Liste Pilz, wäre da nicht ein Manko. Das Polit-Urgestein Pilz ist zu keinem ORF-Duell eingeladen (Ausnahme am 17.9: Diskussion der nicht im Parlament vertretene­n wahlwerben­den Gruppen)

Bei Puls4 und ATV darf Pilz zumindest beiden Elefanten runden mit diskutiere­n. Die Begründung des ORF für den Ausschluss :„ Nur jene Parteien werden eingeladen, die bereits Klubstatus besitzen.“Bis 29. Oktober 2013 war es je- derzeit möglich, einen neuen Klub zu gründen. Das ist auch dreiMalpas­siert: beimLibera­len Forum 1993, 2005 beim BZÖ und beim Team Stronach 2012. Mit der „Lex Stronach “wurde die Geschäftso­rdnung des Nationalra­tes geändert. Seither ist die Gründung eines Klubs nur mehr zu Beginn einer Gesetzgebu­ng spe rio de möglich. Dazu braucht es zumindestf­ünf Mandatare.

Klage als Protest-Krücke

„Das ist verfassung­swidrig. Deswegen werden wir eine Klage beim Verfassung­sgerichtsh­of einbringen“, kündigt Pilz an. Allerdings hat Pilz bis jetzt nur vier Mandatare in den eigenen Reihen. „Auf der Klage wird ein fünfter Mandatar unterschre­iben. Wer das sein wird, will ich noch nicht verraten“, so Pilz. Der Aufdecker hofft auf einen Coup.

Für den Spitzenkan­didaten ist die Begründung von ORF-General Alexander Wrabetz unverständ­lich. „Das ORF-Gesetz schreibt eine objektive Berichters­tattungvor. SeinHandel­nistdaher gesetzeswi­drig. Wrabetz soll die roten Falken leiten, aber nicht den ORF“, kritisiert Pilz. Das erste politische Ziel ist für Pilz damit schon definiert. Kommterins­Parlament, will er den ORF-Stiftungsr­at abschaffen. „Es braucht eine ORF-Reform “.

Newspapers in German

Newspapers from Austria