Der Nordische Knoten
Olympia-Countdown. Skispringer und Kombinierer schwächeln, eine Langläuferin ist die große Hoffnungsträgerin
15 Medaillen wie immer erhofft sich Peter Schröcksnadel von seinen ÖSV-Sportlern bei den Winterspielen in Pyeongchang. Was der Präsident nicht verraten hat: Wie viele Stück Edelmetall Öster- reichs Nordische zu dieser Sammlung beisteuern sollen. In der Vergangenheit war bei Olympia auf die Skispringer und Kombinierer stets Verlass gewesen, 2010 in Vancouver hatten sie fünf Medaillen zur erfolgreichen Ausbeute (16) beigesteuert – und damit im- merhin um fünf mehr als die ÖSV-Skiherren.
In Pyeongchang werden diesmal wohl die Alpinen für die Nordischen in die Bresche springen müssen. Sollten die Skispringer und Kombinierer bislang in diesem Winter nicht nur geblufft haben, oder sollte ihnen in den verbleibenden Tagen bis zur Eröffnung am 9. Februar nicht noch eine wundersame Leistungsexplosion gelingen, dann wird den ÖSV-Athleten in Korea nur die Außenseiterrolle bleiben. Es sagt ohnehin schon alles aus, wenn eine Langläuferin (Teresa Stadlober) bessere Ergebnisse abliefert als die hochgelobten Skispringer. Die 24-jährige Salzburgerin kann im Olympiawinter bereits einen zweiten Rang vorweisen, für Stefan Kraft reichte es bislang nur zu dritten Plätzen.
Der Doppelweltmeister ist überhaupt der einzige österreichische Adler, dem heuer bereits der Sprung auf das Siegespodest gelungen ist. Ähnlich verhält es sich in der Kombination: Dort hat es nur Lukas Klapfer auf das Siegerfoto geschafft.