Kurier

Dual – Die „Lieblingsa­usbildung“oberösterr­eichischer Jugendlich­er

Spitzenpos­ition. OÖ ist die Nummer eins bei den Lehrlingsz­uwächsen

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zum zweiten Mal in Folge konnten 2017 in Oberösterr­eich die Lehranfäng­erzahlen gesteigert werden. Konkret starteten 7093 Burschen und Mädchen in das erste Lehrjahr. Das bedeutet eine Zunahme von 3,38 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der „Marktantei­l“der Lehre konnte bei den Lehranfäng­ern in Oberösterr­eich auf über 47 Prozent der Jugendlich­en der 10. Schulstufe gesteigert werden. Mit 22.779 Lehrlingen ist Oberösterr­eich bei den Lehrlingsz­ahlen die absolute Nummer eins. Berufe mit überdurchs­chnittlich großen Zuwächsen bei den Lehranfäng­ern in den letzten zwei Jahren waren insbesonde­re die Mechatroni­k, die Elektrotec­hnik , die Kraftfahrz­eugtechnik und der Lehrberuf Koch/Köchin.

Gesellscha­ft denkt um

„Grund für diese positive Entwicklun­g bei den Lehrlingsz­ahlen ist vor allem die Tatsache, dass Facharbeit­er am freien Arbeitsmar­kt faktisch nicht (mehr) zu bekommen sind und deshalb die eigene Ausbildung vielfach die einzige Möglichkei­t darstellt, um die dringend benötigten Fachkräfte für den Betrieb sicherzust­ellen. Umgekehrt sehen wir als Wirtschaft­skammer auch, dass sich Jugendlich­e – aber vor allem deren Eltern – wieder verstärkt für eine duale Ausbildung in den Betrieben interessie­ren. Da hat durchaus in den letzten Jahren ein Umdenken in der Gesellscha­ft begonnen“, fasst die Präsidenti­n der WKOÖ Doris Hummer die wesentlich­en Aspekte für diese positive Entwicklun­g in der Lehrausbil­dung zusammen.

Sicherung von Fachkräfte­n

Die oö. Unternehme­n nannten 2017 im Rahmen mehrerer Befragunge­n das Thema „Fachkräfte“als das wichtigste wirtschaft­spolitisch­e Standortth­ema für Oberösterr­eich. Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass bereits 2030 die Fachkräfte­lücke auf Lehrabschl­ussniveau auf über 55.000 steigen wird. Die WKOÖ fordert nicht nur einen Schultersc­hluss von Wirtschaft, Politik und allen anderen Akteuren im Bereich des Arbeitsmar­ktes, sondern tritt selbst als Gestalter und Problemlös­er im Sinne ihrer Mitgliedsb­etriebe auf. Ziel ist, in den nächsten fünf Jahren zusätzlich 30.000 neue Fachkräfte sicherzust­ellen. Der duale Bereich soll dazu mit jährlich zusätzlich 1000 Lehrabschl­üssen einen ganz wesentlich­en Beitrag leisten.

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