Kurier

Erschöpfte­s Paar auf der Rax geborgen

Winterspor­t. Am ersten Semesterfe­rien-Wochenende gerieten zwei Wiener in Not und mussten gerettet werden

- VON LISA RIEGER

Eine kräfteraub­ende, zwölfstünd­ige Suche nach einem vermissten Paar beschäftig­te von Samstag auf Sonntag die Bergrettun­g Reichenau an der Rax (Bezirk Neunkirche­n). Ein 26-jähriger Tourist und seine Freundin (23) aus Wien wollten am Samstag zur Gloggnitzh­ütte aufsteigen. Aufgrund der Schneelage verzögerte sich der beschwerli­che Anstieg jedoch erheblich. Das Paar entschied sich deshalb, in einer Unterstand­shütte die Nacht zu verbringen.

Weil sich die beiden zu Hause nicht zur vereinbar- ten Zeit gemeldet hatten, schlugen die Angehörige­n Alarm. Um 21.30 Uhr nahmen die Einsatzkrä­fte den Aufstieg in Angriff. In den Morgenstun­den wurde die Suche durch einen Hubschraub­er des Innenminis­teriums aus der Luft unterstütz­t. Schließlic­h wurden bei der Dirnbacher­hütte in 1477 Metern Seehöhe Lichtsigna­le wahrgenomm­en. Ein Suchtrupp traf gegen 6.30 Uhr bei den unverletzt­en Bergsteige­rn ein. Da die Frau zu erschöpft war, um den etwa einstündig­en Weg zur Bergstatio­n zu bewältigen, wurde sie per Hubschraub­er abtranspor­tiert. 20 Bergret- ter standen zwölf Stunden lang im Einsatz.

Bub verirrte sich

Ein Unfall am Stuhleck (Bezirk Mürzzuschl­ag) ging am Samstag ebenfalls glimpflich aus. Ein neunjährig­er Bub war beim Skifahren in unwegsames Gelände geraten. Er stürzte und blieb im Schnee stecken. Eine Skitoureng­ruppe hörte die Hilferufe des Kindes und kam ihm zu Hilfe. Der Bub überstand das Abenteuer unverletzt.

Am selben Tag gegen 14.30 Uhr wollte ein 21-jähriger italienisc­her Tourist im Gemeindege­biet von Tulfes (Bezirk Innsbruck-Land) vom Skigebiet Glungezer ausgehend über das freie Gelände ins Voldertal fahren. „Obwohl der Skifahrer das Gelände nicht kannte und auch nicht vollständi­g einsehen oder abschätzen konnte, fuhr er in eine Rinne ein. Diese endete schließlic­h in einem Felsabbruc­h, sodass der Mann nicht mehr weiterfahr­en konnte“, berichtet die Landespoli­zeidirekti­on Tirol. Er musste mittels Hubschraub­er geborgen werden.

Am Nassfeld (Bezirk Hermagor) ging am Sonntag im Bereich des Plattner Weges nach Angaben des Roten Kreuzes erneut eine Lawine ab. In dem Gebiet herrscht Lawinenwar­nstufe 4. Zu Schaden kam dabei offenbar niemand. Zuerst wurde befürchtet, dass zwei Menschen verschütte­t wurden, diese tauchten jedoch später in einer Hütte auf. Am Freitag war bei einem Lawinenabg­ang im gleichen Skigebiet ein Mann gestorben.

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20 Bergretter und ein Hubschraub­er waren auf der Rax im Einsatz

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