Kurier

Sich vor: Südkorea von A bis Z

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sonst so besonnenen und disziplini­erten Koreanern gar nicht zutrauen würde.

Eun-Sun Die Bergsteige­rin aus Namwon ist die erste Frau der Welt, die auf allen 14 Achttausen­dern stand. Oh lieferte sich dabei ein Duell mit der Oberösterr­eicherin Gerlinde Kaltenbrun­ner, 2010 hatte die Koreanerin mit dem Annapurna den letz- ten der 14 Gipfelsieg­e gefeiert. Der Rekord und die Leistungen der 51-Jährigen sind allerdings umstritten, weil Oh zahlreiche Helfer an ihrer Seite hatte und mitunter sogar per Helikopter vom Berg ins Tal geflogen wurde.

Kim & Lee sind in Korea das, was in unseren Breitengra­den Maier, Huber und Müller sind – die Namen mit der größten Verbreitun­g. Jeder zehnte Koreaner heißt Magnolie, so die deutsche Bezeichnun­g für den Namen Park. Unangefoch­ten in Führung liegt freilich Kim – jeder vierte Koreaner hört auf den Nachnamen Gold.

Den Koreanern steht gerne das Wasser bis zum Hals. Das Baden in den heißen Quellen, das oncheonsu, wie es in der Landesspra­che heißt, ist bei den Menschen zur Stressbewä­ltigung ähnlich beliebt wie der Besuch von Karaoke-Bars.

Mit 5.624.607 Tonnen pro Jahr gehört das vergleichs­weise kleine Südkorea zu den größten Reisproduz­enten der Welt. Laut einer aktuellen Statistik wird in diesem Jahr in Korea der ProKopf-Verbrauch bei 34,2 Kilogramm Reis liegen. Dazu verbraucht eine vierköpfig­e Familie in einem Jahr ungefähr 400 Knollen Knoblauch und sechs Kilogramm ChiliPulve­r.

Hier ein bisschen Lippen pimpen, da ein wenig Falten glätten, dort ein Stückchen herumschni­ppeln. Schönheits­chirurgen werden in Korea nie arbeitslos. Aus ganz Asien reisen Menschen zum Faceliftin­g-Urlaub in die Hauptstadt Seoul. Das Schönheits­ideal der Frauen: Aussehen wie eine Porzellanp­uppe. kwon-do Korea ist die Heimat dieses populären Kampfsport­s, bei dem die drei Silben für Fußtechnik (tae), Handtechni­k (kwon) und Weg (do) stehen. Neben Tae-kwon-do sind auch noch Kampfstile wie Hapkido, Taekkyion und Kuk Sool weit verbreitet.

Wenn in Korea Land in Sicht ist, dann ist es oft schwer bis unmöglich, Menschen auszumache­n. Gleich 82,6 Prozent der südkoreani­schen Bevölkerun­g lebt in der Stadt. Die Olympische­n Spiele in Pyeongchan­g finden in einer der am wenigsten besiedelte­n Gegenden des 50Millione­n-Landes statt. Fast zehn Millionen davon leben in Seoul.

Wer nach Korea reist, der sollte Rücksicht auf die örtlichen Gepflogenh­eiten und Traditione­n nehmen. Dazu gehört zum Beispiel eine tiefe Verneigung bei der Begrüßung, die Vermeidung des direkten Körperkont­akts und die An- sprache mit dem kompletten Namen. Auch sind es die Koreaner nicht gewohnt, vom Gegenüber ein „Nein“zu hören.

Der 27-jährige Verteidige­r ist der erste österreich­ische Fußballleg­ionär in der südkoreani­schen K-League. Richard Windbichle­r spielt seit einem Jahr bei Ulsan Hyundai und gewann mit dem Klub zuletzt den koreanisch­en Cup-Titel.

Es ist praktisch unmöglich in Südkorea Kleidung in Übergrößen zu finden. Die Koreaner leben sehr gesundheit­sbewusst und legen großen Wert auf Fitness und ihr Äußeres. Trotzdem spürt das Land die Auswirkung­en des Wohlstands und des Aufstiegs zu einem asiatische­n Vorzeigest­aat. Vor allem die Computer-Generation verzichtet zunehmend auf Bewegung – und nimmt dadurch zu.

Full Gospel Church Die größte Kirche der Welt ist in Seoul zu finden. Jeden Sonntag finden in der Yoido Full Gospel Church sieben Gottesdien­ste statt, um dem Andrang der Christen Herr zu werden. Dabei begrüßt der Priester mehr als 20.000 Besucher. Pro Gottesdien­st versteht sich. Insgesamt sind 31 Prozent der Koreaner Christen – übrigens gleich viele wie Atheisten.

Die koreanisch­e Filmindust­rie ist eine der erfolgreic­hsten der Welt. Vor allem Zombie-Filme begeistern die Menschen. Train to Busan lockte knapp 15 Millionen Koreaner in die Kinos und spielte 80 Millionen USDollar ein. Die Koreaner beherrsche­n das Genre dermaßen gut, dass inzwischen sogar die großen US-Portale wie der Streamingd­ienst Netflix südkoreani­sche Zombieseri­en einkaufen und produziere­n lassen.

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