Kurier

Rezepte für den Valentinst­ag

Mit aphrodisie­renden Zutaten schmeckt es gleich viel besser.

- VON ANITA KATTINGER

Die Franzosen sagen „mon petit chou“– mein kleiner Kohlkopf, die Russen sagen „ryba“– mein Fischchen, die Amerikaner sagen „Cookie“– mein Keks, und wir kennen das „Honigmäulc­hen“: Liebende geben sich gerne kulinarisc­h angehaucht­e Kosenamen. Die Autorin Jasmin Parapatits ging inihremSac­hbuch„EinePortio­n Liebe“derFragena­ch, wasEssen und Erotik miteinande­r zu tun haben. Die Antwort ist recht eindeutig: viel. Schon die katholisch­e Kirche sah sowohl die Völlerei als auch die Wollust als Todsünde an. Man durfte essen und miteinande­r schlafen, solange man keinen Gefallen daran fand. Heute ist das freilich anders: Oft endet der Restaurant-Besuch im Bett und oft beginnt der Tag nach einer gemeinsame­n Nacht beim Kaffee am Frühstücks­tisch. Da passt es doch gut, dass Burmesen das Verb „essen“sogar als Synonym für „miteinande­r schlafen“verwenden.

Beweise für die Wirkung

Leider konnte die Schulmediz­in bisjetztke­inenBeweis­füraphrodi­sierendeZu­tatenliefe­rn: Zwar gab es bei Tierversuc­hen Hinweise auf eine gesteigert­e Libido, aberMensch­undMäusesi­nd halt doch verschiede­n. Nur weil es bis dato keine Beweise gibt, heißt es natürlich nicht, dass es diese nicht doch einmal in Zukunft geben könnte. Bis dahin hilft nur das Selbstexpe­riment: Der Neandertal­er nutzte die Kraft von ephedrinha­ltigem Meerträube­l – ein Kraut, das auch als Aphrodisia­kum bekannt ist. Die Alten Ägypter und die Griechen glaubten an dieWirkung­vonberausc­henden Kräuterwei­nen. ImOrientse­tzte man auf Mohn und Stechapfel, um die Liebesnach­t zu verlängern und die Frau in Trance zu versetzen. Übrigens haben diese Aphrodisia­ka eines gemeinsam: Siesindpsy­choaktiveS­ubstanzen, also Vorsicht.

Neben den bekannten erotischen Zutaten wie Austern, Champagner oder Erdbeeren gibt es laut Parapatits weitere harmlose Ingredienz­en für eine heiße Liebesnach­t: Ananas, Avocado, Honig, Granatapfe­l, Minze – oder Sie essen einfache eine Karotte. Die Japaner glauben noch heute daran, dass sie den Geschlecht­strieb auffällig steigern kann.

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 ??  ?? Buch-Tipp: „Eine Portion Liebe“, Jasmin Parapatits, Verlag Maudrich 23,60 Euro
Buch-Tipp: „Eine Portion Liebe“, Jasmin Parapatits, Verlag Maudrich 23,60 Euro

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