Weiter Streit um die Löhne bei Banken
Starwood. Möglicher Einstieg der Amerikaner bei CA Immo und Immofinanz löst wilde Spekulationen aus.
Das Übernahme-Angebot kam um 4 Uhr in der Nacht als „Pressemitteilung“über die APA und hatte es in sich: Der in der Immobranche bestens bekannte US-Investmentfonds Starwood will sich an den heimischen Immobilienfirmen CA Immo und Immofinanz beteiligen. Konkret versucht die LuxemburgTochter von Starwood, bis zu 26 Prozent an der CA Immo und bis zu 5 Prozent an der Immofinanz zu erwerben. Den Aktionären der CA Immo werden dafür 27,50 Euro, jenen der Immofinanz 2,10 Euro geboten. Dazu kommt eine allfällige Dividendenauszahlung.
Über die Beweggründe für den Einstieg gab es sogleich wilde Spekulationen, war doch die geplante Fusion von CA Immo und Immofinanz erst im Februar gescheitert. Die Immofinanz äußerte zuletzt die Absicht, sich von ihrem 26-ProzentAnteil an der CA Immo wiedertrennenzuwollen.Ausgerechnet 26 Prozent will aber auch Starwood. Insider vermuten, dass Investor Ronny Pecik im Hintergrund die Fäden Börse Wien ziehen könnte. Pecik ist Großaktionär bei der s-Immo, die ihrerseits an Immofinanz und CA Immo beteiligt ist. Pecik und ImmobilienUnternehmer Rene Benko verkündeten zuletzt im trend, aus allen drei Gesellschaften einen großen Immobilienkonzern formen zu wollen. Christine Reitsamer, Analystin bei der Baader Bank, glaubt hingegen nicht an eine Verbindung von Starwoodzurs-Immo.EineMegaFusion der drei Immos sei derzeit unwahrscheinlich.
Zu billig
Während CA Immo und Immofinanz die Avancen Starwoods eher verhalten „zur Kenntnis“nahmen, kamen Börse Wien die Pläne an der Wiener Börse gut an. Die beiden Immotitel legten um mehr als drei Prozent zu und erreichten bereits die vom Investor angebotenen Preise. Reitsamer hält daher das Angebot an die Aktionäre für zu billig: „Sie könnten noch etwas drauflegen.“Dass Starwood nicht gleich der Immofinanz die CA-Immo-Anteile abkauft, könnte laut Reitsamer auch daran liegen, dass dieser Deal noch teurer wäre.
Und was will Starwood? DieAmerikanersehensichals „strategischer Investor“und streben nach eigenen Angaben keine Komplettübernahme der beiden Gesellschaften an. Diese sollen weiterhin an der Wiener Börse notieren. Starwood Capital Group verwaltet derzeit ein Asset in Höhe von 45 Mrd. Euro. Neben Immobilien wird auch in Energie, Infrastruktur, Öl und Gas investiert. Erfahrungen mit österreichischen Immofirmen gibt es bereits. Bis 2011 war Starwood ein Joint-Venture-Partner des Wiener Immoentwicklers Warimpex in Osteuropa. Vierte Runde. Auch die vierte Verhandlungsrunde um einen Kollektivvertrag für die rund 75.000 Beschäftigten in heimischen Banken brachte keine Annäherung. Sollte es beim nächsten Treffen am 3. April wieder kein akzeptables Angebot der Arbeitgeber geben, könnten Kampfmaßnahmen beschlossen werden, kündigte die Gewerkschaft an.
Josko übernimmt Sonnenschutz-Firma
Der oberösterreichische Fenster- und Türenhersteller Josko hat 2017 den Umsatz um vier Prozent auf den Rekordwert von 138 Mio. Euro gesteigert. Chef und Mehrheitseigentümer Johann Scheuringer hat den tschechischen Sonnenschutzhersteller Eurosun, an dem er beteiligt war, ganz übernommen.
Arbeitsmarkt-Rekord in Deutschland
Konjunkturboom. Der Jobmarkt in Deutschland wird heuer zu seiner Bestform auf laufen, sagen Forscher voraus. Wegen der starken Konjunktur werde die Zahl der Arbeitslosen um 200.000 auf 2,33 Mio. sinken – der tiefste Stand seit 1990. Die Zahl der Erwerbstätigen soll den Höchstwert von 44,94 Mio. erreichen.