„Viele Jugendliche vergleichen sich mit Pornodarstellern“
Puls4. Das Talk-Format „Pro und Contra“widmet sich ab dieser Woche dem Thema Sexualität.
Wo hört Flirt auf, wo beginnt Belästigung? Sind Pornos schädlich? „Pro und Contra“startet diese Woche einen Schwerpunkt – in insgesamt vier Folgen sollen Fragen rund um das Thema Sexualität besprochen werden.
Die Idee stammt von Puls4-Infochefin Corinna Milborn: „Der Anstoß kam durch ein Interview, das ich mit einer Psychologin von der Seelsorge-Hotline ,Rat auf Draht‘ gemacht habe“, erzählt Milborn, die zwei der vier Sendungen moderieren wird, dem KURIER. „Da hab ich zum Beispiel erfahren, wie leicht der Zugang zu Pornos für Kinder ist. Gleichzeitig ist sehr wenig Wissen da. Viele Jugendliche rufen bei ,Rat auf Draht‘ an, weil sie glauben,dassanatomischmit ihnen etwas nicht stimmt – weilsiesichmitPornodarstellern vergleichen.“Aber: „Es ist keine Aufklärungsserie, sondern eine gesellschaftspolitische Diskussion.“
In der ersten Schwerpunkt-Episode, zu sehen diesen Mittwoch um 22.45 Uhr auf Puls4, soll es auch um ebendieses Thema gehen: Pornos. Die Auswahl der Diskutanten verspricht eine interessante Gesprächsrunde: Da sind unter anderem eine Pornodarstellerin (Alissa Noir), eine ehemalige Opernsängerin, die heute ArthousePornos dreht (Adrineh Simonian) und ein Psychiater mit katholischem Background (Raphael Bonelli).
Dass über Sexualität offen im Fernsehen gesprochenwird,seieineSeltenheit, so Milborn. „Es ist ein allgegenwärtiges Thema, aber der Zugang hat sich sehr verändert. Junge Frauen sind heute sehr selbstbewusst und sagen, was sie wollen. Die vorgegebenen Rollen brechen auf und das sorgt für Verunsicherung.“
Nächste Woche ist die Verbindung zwischen Religion und Sexualität Thema – unter den Gästen ist Seyran Ates, Autorin von „Der Islam braucht eine sexuelle Revolution“. Die zweite Hälfte der Sendungen übernimmt Moderatorin Manuela Raidl:
Am 25. Juli wird das Verhältnis zwischen Mann und Frau seit #MeToo diskutiert, zum Abschluss (1. August) geht es um Sex als Konsumgut. Beim Elferschießen schauten die meisten zu, als Kroatien den Siegeszug der Gastgeber bei dieser WM beendete.