„Wir sind mehr als eine Maschine für Gesetze“
Evelyn Regner. Die EU-Abgeordnete im Porträt
sagt sie, und ganz besonders dann, wenn die Last ungleich verteilt ist. Oder wenn sich die internationalen Konzernmultis um ihre Abgaben drücken Das sind dann die Themen, in die sich Regner hineinhängt und für die ihr von ihren Kollegen im Parlament allseits große Expertise konzediert wird. Sie ist Mitglied in vier Ausschüssen, in drei weiteren ist sie stellvertretendes Mitglied – eine Marathonaufgabe.
Als Chefverhandlerin des Parlamentsausschusses für Beschäftigung und Soziales ringt sie derzeit um Regeln für die europaweit bestmöglichen Arbeitsbedingungen für LKW-Fahrer. Ein langwieriges Ausbalancieren, das viel Ausdauer, Sachkenntnis und Überzeugungsfähigkeit erfordert. Das Ergebnis, der eine Mehrheit der 751 europäischen Abgeordneten zustimmen muss, „ist letztlich immer ein europäischer Kompromiss“, sagt Regner.
Der Schwierigkeit, Mehrheiten zu finden, steht ein riesiger Vorteil gegenüber: Im EP gibt es keinen Fraktionszwang. Da stimmen also schon mal Konservative mit Grünen oder Linke mit Liberalen, wenn es denn der Sache dienlich ist. „Das Europäische Parlament führt leider in der öffentlichen Wahrnehmung noch immer ein Schattendasein“, gibt die seit neun Jahren als EU-Abgeordnete tätige Regner mit Bedauern zu. „Dabei sind wir viel mehr als eine Produktionsmaschine für Gesetze.“Ohne Zustimmung des EUParlaments kann in der EU nichts Gesetz werden. Die ungekürzte Langversion des Porträts lesen Sie auf kurier.at