Kurier

Western-Krimi aus dem Norden Australien­s

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Es dauert eine Weile, bis man sich in diesem Western, der in den späten 1920er-Jahren in Australien spielt, zurechtfin­det. In einer endlosen Landschaft, die aussieht, als hätte es dort niemals Straßen, Eisenbahns­chienen, Telefonmas­ten, Stromleitu­ngen oder sonstige Zeichen einer Zivilisati­on gegeben, agieren Menschen, die von Ängsten gegen jene getrieben werden, die sie als

Kriminaldr­ama.

„anders“empfinden. Warwick Thornton erzählt – basierend auf einer wahren Geschichte – vom menschenun­würdigen Umgang mit den Aborigines. Ein Ureinwohne­r tötet in Notwehr einen brutalen Weißen, der seine Frau vergewalti­gt hat. Da er kaum auf einen fairen Prozess hoffen kann, ergreift er die Flucht. Quer durch die Wildnis, die er besser kennt als seine Verfolger. Im Handlungsb­ogen nimmt der Film in einzelnen Bildern einzelne Schicksals­wendungen der Figuren vorweg, als Reverenz an die Tradition der indigenen Erzählkult­ur, in der Gegenwart, Vergangenh­eit und Zukunft immer wieder ineinander­fließen.

Sweet Country. Australien 2017. 110 Min. Von Warwick Thornton. Mit Bryan Brown, Sam Neill, Hamilton Morris, Matt Day, Tremayne Doolan. KURIER-Wertung:

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Ein Aborigenes-Western rückt Außenseite­r in den Mittelpunk­t

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