Verteilung von Lebensmitteln
Zu „Überschüssiges Essen wird nun besser verteilt“, SN vom 29. 5.: Herr Stoiber berichtet über eine gelungene Kooperation des ITKonzerns IBM und der FH Salzburg, Studiengang Informationstechnik & Systemmanagement. Bei IBM steht die Förderung von Nachhaltigkeit im Rahmen der CSR-Tätigkeit im Vordergrund. Auch den drei fleißigen Studenten war es ein Anliegen, mit ihrer Bachelorarbeit einen Beitrag zur Ressourceneffizienz zu leisten. Darum stellt der Verein VIEW, der sich seit acht Jahren für verantwortungsvollen Umgang mit wertvollen Lebensmitteln einsetzt, den idealen Nutznießer dieser monatelangen Zusammenarbeit zwischen Studenten und IBM-Mitarbeitern dar. Das maßgeschneiderte neue System ermöglicht eine rasche und lückenlose Dokumentation der Verteilung der übernommenen Waren.
Um eventuelle Missverständnisse des im Artikel verwendeten Ausdrucks „gespendete“Lebensmittel
Schreiben Sie uns! aufzuklären: VIEW sammelt keine Spenden, denn es ist nicht Aufgabe der Wirtschaft zu „spenden“, sondern zu verkaufen. VIEW übernimmt aber gern gratis jene Lebensmittel, die mangels wirtschaftlicher Verwertbarkeit im Müll landen würden, und macht es seinen Kooperationspartnern damit sehr einfach, in diesem Bereich ethisch zu wirtschaften. Und genau dazu möchte VIEW – Verein Initiative Ethisch Wirtschaften anregen. Doris Kiefel, Auswirkungen dieses Systems z. B. auf das Verfassen von Texten? Fehlanzeige! Wie denn auch, wenn sich die Presse keinen Deut um den Irrwitz der Aufgabenstellungen schert. Dann bleibt unentdeckt, dass Maturareife (als Spiegel des Bildungsbegriffs) jetzt darin besteht, in den Beilagen (Wissen wird nicht mehr vorausgesetzt) Informationen zu identifizieren und diese mit verschwimmenden Grenzen zum Copy-and-paste in der Gliederung, wie sie der Staat in seinem auf die Produktion von Massenware hinauslaufenden Formatierungswahn vorschreibt, in die eigene Arbeit einzubauen. Die Atomi- sierung eines Arbeitsprozesses zwecks Optimierung der Effektivität mag bei der maschinellen Anfertigung von Schaumschlägern oder mobilen Robotern angebracht sein, auf die Steuerung so komplexer mentaler Prozesse wie das Schreiben von Texten sind die Prinzipien des Taylorismus nur ansatzweise übertragbar. Zusammen mit dem auch heuer wieder demonstrierten beschränkten Literaturverständnis der Aufgabensteller im Bifie läuft diese Form der Zentralmatura im Fach Deutsch auf Abrichtung und Entmündigung unserer Schüler hinaus. Dr. W. Mühlbacher,