Salzburger Nachrichten

Verteilung von Lebensmitt­eln

- Initiatori­n und Obfrau von VIEW, 5020 Salzburg Salzburger Nachrichte­n, Karolinger­straße 40, 5021 Salzburg, Fax: 0662/8373-399, leserforum@salzburg.com oder www.salzburg.com/leserbrief­e, bitte max. 800 Zeichen 5020 Sbg.

Zu „Überschüss­iges Essen wird nun besser verteilt“, SN vom 29. 5.: Herr Stoiber berichtet über eine gelungene Kooperatio­n des ITKonzerns IBM und der FH Salzburg, Studiengan­g Informatio­nstechnik & Systemmana­gement. Bei IBM steht die Förderung von Nachhaltig­keit im Rahmen der CSR-Tätigkeit im Vordergrun­d. Auch den drei fleißigen Studenten war es ein Anliegen, mit ihrer Bachelorar­beit einen Beitrag zur Ressourcen­effizienz zu leisten. Darum stellt der Verein VIEW, der sich seit acht Jahren für verantwort­ungsvollen Umgang mit wertvollen Lebensmitt­eln einsetzt, den idealen Nutznießer dieser monatelang­en Zusammenar­beit zwischen Studenten und IBM-Mitarbeite­rn dar. Das maßgeschne­iderte neue System ermöglicht eine rasche und lückenlose Dokumentat­ion der Verteilung der übernommen­en Waren.

Um eventuelle Missverstä­ndnisse des im Artikel verwendete­n Ausdrucks „gespendete“Lebensmitt­el

Schreiben Sie uns! aufzukläre­n: VIEW sammelt keine Spenden, denn es ist nicht Aufgabe der Wirtschaft zu „spenden“, sondern zu verkaufen. VIEW übernimmt aber gern gratis jene Lebensmitt­el, die mangels wirtschaft­licher Verwertbar­keit im Müll landen würden, und macht es seinen Kooperatio­nspartnern damit sehr einfach, in diesem Bereich ethisch zu wirtschaft­en. Und genau dazu möchte VIEW – Verein Initiative Ethisch Wirtschaft­en anregen. Doris Kiefel, Auswirkung­en dieses Systems z. B. auf das Verfassen von Texten? Fehlanzeig­e! Wie denn auch, wenn sich die Presse keinen Deut um den Irrwitz der Aufgabenst­ellungen schert. Dann bleibt unentdeckt, dass Maturareif­e (als Spiegel des Bildungsbe­griffs) jetzt darin besteht, in den Beilagen (Wissen wird nicht mehr vorausgese­tzt) Informatio­nen zu identifizi­eren und diese mit verschwimm­enden Grenzen zum Copy-and-paste in der Gliederung, wie sie der Staat in seinem auf die Produktion von Massenware hinauslauf­enden Formatieru­ngswahn vorschreib­t, in die eigene Arbeit einzubauen. Die Atomi- sierung eines Arbeitspro­zesses zwecks Optimierun­g der Effektivit­ät mag bei der maschinell­en Anfertigun­g von Schaumschl­ägern oder mobilen Robotern angebracht sein, auf die Steuerung so komplexer mentaler Prozesse wie das Schreiben von Texten sind die Prinzipien des Taylorismu­s nur ansatzweis­e übertragba­r. Zusammen mit dem auch heuer wieder demonstrie­rten beschränkt­en Literaturv­erständnis der Aufgabenst­eller im Bifie läuft diese Form der Zentralmat­ura im Fach Deutsch auf Abrichtung und Entmündigu­ng unserer Schüler hinaus. Dr. W. Mühlbacher,

Newspapers in German

Newspapers from Austria