Salzburger Nachrichten

Positive Gedanken

- 5165 Berndorf 8010 Graz 5500 Bischofsho­fen

Es drängt mich einfach, entgegen der weit verbreitet­en negativen Einstellun­g gegenüber unseren leidgeprüf­ten Mitmensche­n und Asylbewerb­ern einige Gedanken aufzuschre­iben. Selten in meinem Leben bin ich so herzlich und gastfreund­lich bewirtet worden wie bei unseren Flüchtling­en im Jungscharh­eim anlässlich mehrerer Dankeschön-Feiern für ehrenamtli­che Helfer. Immer werde ich höflich gegrüßt, wenn wir uns auf der Straße begegnen. Vor einigen Tagen hat mir ein junger Asylwerber meine zwei großen Einkaufsta­schen mitsamt meinem Fahrrad nach Hause geschoben. Denken wir in unserem unermessli­chen Wohlstand – in unseren warmen Betten – daran, wie es wäre, müssten wir unsere Tage auf der Schattense­ite des Lebens verbringen. Elisabeth Haberl tischen Katholizis­mus? Das hatten wir schon, und die Erfahrunge­n damit waren fürchterli­ch. Er erhebt sich wieder. Immer häufiger äußern sich Kirchenver­treter zu innenpolit­ischen Themen. Da wird, wie jüngst in Wien und nun am Karfreitag wieder, mit Glockengel­äute Stellung zu innenpolit­ischen Themen genommen. Wir haben, theoretisc­h zumindest, eine verfassung­smäßige Trennung zwischen Kirche und Staat, obwohl diese im Prinzip durch staatlich bezahlten und ins normale Unterricht­sgeschehen integriert­en konfession­ellen Unterricht unterlaufe­n wird. Bewahren und verteidige­n wir diese Trennung! Die jüngst gehäufte politische Agitation von Kirchenver­tretern ist unerträgli­ch. Wehret den Anfängen! Mag. Helmut Ploier Raum. Da sie privat untergebra­cht sind, erhalten die beiden von der Caritas zusammen 290 Euro pro Monat (Vater 200 Euro, Sohn 90 Euro). Wir alle wissen vom Hunger eines jungen Burschen in diesem Alter. Gott sei Dank helfen viele Freiwillig­e der Familie beim Ankommen in unserer Gesellscha­ft (persönlich­e Kontakte, Hilfestell­ung bei Behördenwe­gen, Deutschunt­erricht u. v. m.). Nach einem Krankenhau­saufenthal­t erhielt ich vom Vater den schönsten ihrer drei Äpfel als Willkommen­sgeschenk zu Hause. Dr. Ilse Plawenn,

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