Wenn die Insel zum Atelier wird
Zuschauen erwünscht: Künstler zeigen auf der Pernerinsel ihre Arbeit.
HALLEIN. Von der Industriestadt zum gefragten Künstlertreff? Im Verdampferturm auf der Halleiner Pernerinsel haben am Freitag Künstler und Bildhauer aus aller Welt ihr Quartier bezogen. Bis Anfang September wird die Pernerinsel zum öffentlichen Atelier.
Interessierte können den Künstlern bei ihrer Arbeit über die Finger schauen und zusehen, wie die Kunstobjekte entstehen. „Wir treten mit der Stadt und den Menschen in den Dialog. Man soll spüren, dass in Hallein bildende Kunst gemacht wird“, sagt Claus Spruzina. Der Notar und Kunstfreund unterstützt mit dem Verein Kunstinsel die Arbeit der Bildhauer und Maler. Den Standort Pernerinsel hält er für perfekt: „Dank der Höhe der Räumlichkeiten können wir große Skulpturen ausstellen.“Die Nähe zur Innenstadt soll viele Besucher in das Atelier locken. Und: „Die Festspielgäste werden hoffentlich ebenfalls bei uns vorbeischauen“, sagt Spruzina.
Neben den professionellen Künstlern zeigen auch Absolventen und Schüler der HTL Hallein im Verdampferturm ihr Können. „Wir versuchen damit Kultur in die Köpfe der Halleiner Bevölkerung zu bringen. Nur dann haben unsere Absolventen eine Zukunft“, sagt Johann Gutschi, HTL-Lehrer und Kulturinsel-Vorstandsmitglied. Die Halleiner HTL gilt als die größte Bildhauerschule in ganz Österreich.
Zu sehen sind auf der Pernerinsel Skulpturen aus Holz, Ton und Metall. Die Objekte platzieren die Künstler nicht nur im Atelier, sondern auch in der Halleiner Innenstadt. Acht Metallskulpturen mit bis zu acht Meter Höhe stehen bereits an mehreren Orten und sorgen für kontroverse Diskussionen. „Die Ausstellungsstücke können einem gefallen oder auch nicht. Aber: Es sind mit Sicherheit keine dilettantischen Kunstwerke“, sagt Claus Spruzina.