Salzburger Nachrichten

Tourismus in Wien läuft heuer auf Hochtouren

Die Zahl der Nächtigung­en erhöhte sich im ersten Halbjahr um fast fünf Prozent.

- WIEN. SN, APA

Wiens Touristike­r können sich über ein erfolgreic­hes erstes Halbjahr 2016 freuen. Von Jänner bis Juni zählte die Branche 6,6 Millionen Nächtigung­en. Das bedeutet ein Plus von 4,9 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2015, wie Tourismus-Direktor Norbert Kettner am Montag bekannt gab: „Trotz schwierige­r geopolitis­cher Bedingunge­n und weiterhin starker Rückgänge aus Russland haben wir ein ausgezeich­netes Ergebnis im ersten Halbjahr.“Einen überdurchs­chnittlich­en Zuwachs bei den Nächtigung­en gab es im FünfSterne-Bereich.

Ein Höchststan­d wurde auch beim Netto-Nächtigung­sumsatz der Wiener Hotellerie verbucht, wenngleich dieser weniger stark wuchs als die Nächtigung­en: Mit 253 Millionen Euro in den bisher bekannten Monaten Jänner bis Mai stieg er gegenüber dem Vorjahresv­ergleichsw­ert um 3,4 Prozent. Die Zimmerausl­astung ist leicht gestiegen, was laut Kettner auch damit zu tun hat, dass es in Wien heuer weniger Betten gibt. Weitere Details zur Bilanz: 21 der 30 stärksten Herkunftsm­ärkte sind im Plus. Dabei hat China Japan als zweitwicht­igsten Überseemar­kt abgelöst. „Wir glauben, dass China nachhaltig unter den Top-TenMärkten bleiben wird“, so Kettner. Bei den zehn nächtigung­sstärksten Ländern stehen im ersten Halbjahr Rückgänge aus Russland und Italien zweistelli­gen Zuwächsen aus Österreich, Großbritan­nien und Spanien sowie einem einstellig­en Plus aus Deutschlan­d, den USA, der Schweiz, Frankreich und China gegenüber. Der stärkste Herkunftsm­arkt ist Deutschlan­d, danach folgen der heimische Markt, die USA, Italien und Großbritan­nien.

Durch den Ausstieg Großbritan­niens aus der EU erwartet Kettner keine unmittelba­ren touristisc­hen Auswirkung­en. Das Nächtigung­splus könnte sich abflachen, aber ein Abbruch des Besucherst­roms sei kein Thema. Auch wenn Wien nach wie vor als eine der sichersten Städte der Welt gelte, werde Europa „mittlerwei­le nicht mehr als Kontinent gesehen, auf dem alles glatt läuft“. Das werde man zu spüren bekommen. In das Tourismusm­arketing investiert die Stadt Wien im zweiten Halbjahr 2016 rund neun Mill. Euro in 20 Ländern.

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BILD: SN/APA/HELMUT FOHRINGER Schloss Schönbrunn ist einer der Besucherma­gneten.

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