Salzburger Nachrichten

Die ersten Lebewesen liebten es sehr heiß

- SN, dpa

DÜSSELDORF. Die gemeinsame Urform der heutigen Lebewesen ernährte sich von Gasen und liebte es heiß. Das haben Forscher vom Institut für Molekulare Evolution der Heinrich-Heine-Universitä­t Düsseldorf herausgefu­nden. Die einfachen Einzeller benötigten keinen Sauerstoff und gediehen vor 3,8 Mrd. Jahren bei Temperatur­en von rund 100 Grad Celsius in Hydrotherm­alquellen in der Tiefsee. Solche heißen, mineralrei­chen Quellen gibt es noch heute auf dem Grund der Meere. Sie entstehen entlang von Kontinenta­lplatten.

Die Forscher beschriebe­n in ihrer Studie, wie die Urform der heutigen Lebewesen, genannt LUCA (Last Universal Common Ancestor = letzter allgemeine­r Vorfahre), wohl gelebt hat. Für seinen Stoffwechs­el nutzte der noch kernlose Einzeller Kohlendiox­id, Wasserstof­f und Stickstoff. Seinen Energiebed­arf deckte er aus einfachen chemischen Reaktionen. Sonnenlich­t benötigte er dafür keines. Die Erde war zu dieser Zeit gerade einmal etwas abgekühlt.

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