„Ein attraktives, aber schwieriges Los“
Red Bull Salzburg trifft in der Gruppenphase der Europa League auf Schalke, Nizza und Krasnodar.
SALZBURG. Die Tränen sind getrocknet, der Ärger ist verflogen. Bei Fußballmeister Red Bull Salzburg richtet man den Blick nach dem dramatischen Ausscheiden im Champions-League-Play-off gegen Dinamo Zagreb wieder nach vorn. Vereinfacht wurde das am Freitag durch die Gruppenauslosung der Europa League. Die Salzburger treffen ab 15. September auf Schalke 04, FK Krasnodar und OGC Nizza. „Es ist ein attraktives Los mit Schalke als Zugpferd in der Gruppe, aber auch ein schwieriges mit starken Gegnern“, meinte Bullen-Sportchef Christoph Freund.
Trainer Óscar García freut sich auf eine „große Erfahrung für die Mannschaft“. „Wir treffen auf drei Mannschaften aus den Top-fünf-Ligen Europas“, sagte der Spanier, der am Freitag im Training wieder zur Normalität zurückgekehrt ist. Es gilt sein Team aufzurichten und die Konzentration auf den BundesligaSchlager am Sonntag (16.30 Uhr) gegen Rapid zu lenken.
Freund konstatierte bei einem letzten Blick zurück auf das 1:2 am Mittwoch: „Natürlich war das extrem bitter. Es war eine unglückli- che Niederlage und ich bin auch der Meinung, dass es sich die Mannschaft heuer verdient hätte, Champions League zu spielen. Diese Erfahrung wird uns aber nicht aus der Bahn werden. Wir sind für die Zukunft positiv gestimmt.“
Wie die Zukunft konkret aussieht, darauf wollte der Sportchef nicht eingehen. Zwar werde man sich nach der schweren Verletzung von Rechtsverteidiger Christian Schwegler noch nach Alternativen auf dem Transfermarkt umsehen, erklärte Freund, ob den Verein bis 31. August auch jemand verlassen wird, das konnte oder wollte er nicht bestätigen. Nach wie vor offen ist, ob Innenverteidiger Duje Ćaleta-Car den Sprung in die deutsche Bundesliga wagen wird. Und auch Bernardo wird heftig von RB Leipzig umworben. Freund dazu gebetsmühlenartig: „Wir sind ein Verein, der Spieler entwickelt. Damit weckt man automatisch das Interesse anderer Clubs.“Ziel sei es dennoch, die Mannschaft beisammenzuhalten, sagte der Sportchef.
Immerhin wartet mit den millionenschweren Teams von Schalke, Nizza und Krasnodar (siehe Daten & Fakten) ein ereignisreicher und attraktiver Europacup-Herbst.