Salzburger Nachrichten

Fast halbe-halbe bei den Beamten Staatsdien­st: Viele Akademiker­innen, aber wenige Spitzenbea­mtinnen.

- SN, APA

Der Frauenante­il im Bundesdien­st ist in den vergangene­n zwei Jahren leicht gestiegen. Von 2013 auf 2015 erhöhte er sich um 0,5 Prozentpun­kte und liegt nun bei 41,7 Prozent. Das geht aus dem Gleichbeha­ndlungsber­icht der Regierung hervor, der am Dienstag im Ministerra­t behandelt wurde. Der Bericht wird seit 1996 alle zwei Jahre dem Nationalra­t vorgelegt.

Neben dem Gleichbeha­ndlungsber­icht gibt es auch noch den Gender-Controllin­g-Bericht, der jährlich vom Bundeskanz­leramt erstellt wird. Wenig überrasche­nd liegt auch dem Gender-Controllin­g-Bericht zufolge der Frauenante­il im Staatsdien­st bei 41,7 Prozent.

Im Gegensatz zum Gender-Controllin­g-Bericht umfasst der Gleichbeha­ndlungsber­icht auch die Zahl der Anträge vor der Gleichbeha­ndlungskom­mission, dies waren 2015 96, nach 122 im Jahr 2013. 37 Fälle (2013: 66 Anträge) betrafen Beschwerde­n über Diskrimini­erung aufgrund des Geschlecht­s, davon betrafen 62,2 Prozent Frauen.

Am niedrigste­n ist der Frauenante­il in den Spitzenpos­itionen. Von den führenden Stellen im öffentlich­en Dienst sind 27,3 Prozent mit Frauen besetzt, 2013 waren es 26,3 Prozent. „Um einiges mehr als in der Privatwirt­schaft“, erklärte dazu Frauenmini­sterin Sabine Oberhauser (SPÖ) in der Pressemitt­eilung. Der Bund gehe „mit gutem Beispiel voran – wenngleich noch viel zu tun bleibt“, räumte die Ministerin ein.

Den größten Zuwachs gab es in den letzten beiden Jahren bei den Akademiker­innen – von 55,2 Prozent auf 56,1 Prozent. Hier handelt es sich vor allem um Lehrerinne­n. Aber auch die Richterund Staatsanwa­ltschaft ist bereits zu über 50 Prozent weiblich.

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