Spiele sollen Spaß machen
Tauschen, testen oder eines von mehr als 2500 Spielen miteinander ausprobieren: Adele Liedl und Harald Brandner haben die 23. Spieletage organisiert.
Ein großes, haariges Mammut ziert die Schachtel. Zwei lachende Kinder sitzen darauf. Harald Brandner blickt auf den Deckel des Brettspiels, lächelt und nimmt einen Schluck Kaffee. Stone Age Junior sei das Kinderspiel des Jahres 2016, erklärt er. „Das Spiel ist für Kinder ab fünf Jahren geeignet. Es macht wirklich Spaß“, sagt Adele Liedl. Zusammen mit Brandner veranstaltet sie die Salzburger Spieletage, die am Wochenende zum 23. Mal stattfinden. Das Paar leitet auch das Spielzeugfachgeschäft Spielzeugschachtel in der Stadt Salzburg.
„Ich spiele schon mein ganzes Leben lang gerne. Auf Spieletagen in Essen kam mir der Gedanke, Adele Liedl & Harald Brandner dass es so etwas auch in Salzburg geben sollte“, sagt Liedl. 1994 organisierte sie die ersten Spieletage im Kongresshaus, seit 1998 finden sie im Orchesterhaus des Mozarteumorchesters neben dem Schauspielhaus in Nonntal statt. Klein gestartet, kämen mittlerweile mehr als 4000 Besucher jährlich, freut sie sich. Spielen würde jeder gerne – Kinder, Jugendliche, Erwachsene, aber auch Pensionisten. Heute, Freitag, starten die Spieletage mit einem Vorprogramm: Am Vormittag kommen Schulklassen aus dem gesamten Bundesland. Von 14 bis 17 Uhr steht ein Spielenachmittag für Senioren an.
Am Samstag und Sonntag können Besucher jeden Alters rund 2500 Brett-, Gesellschafts- und Kartenspiele ausprobieren. Der Eintritt kostet 3,80, für Kinder 2,80 Euro. Es gibt zahlreiche Ermäßigungen. Gekauft werden können Spiele vor Ort nicht. Brander: „Wir wollen keine Verkaufsmesse, sondern die Möglichkeit bieten, miteinander zu spielen.“Auf Computerspiele wird bewusst verzichtet. „Es geht um Spaß, Kommunikation und soziales Lernen. Beim Spielen kann jeder Erfahrungen sammeln. Etwa wie es zu gewinnen oder zu verlieren ist“, sagt Liedl.
Neben Spieleturnieren und der Spielenacht am Samstag werden auch die Spiele des Jahres präsentiert und können auspro- biert werden. Beliebt ist auch der Tauschmarkt. Welche Brettspiele die Veranstalter mögen? „Im Gegensatz zu meinem Mann mag ich fast alle“, sagt Liedl und zwinkert Brandner zu. „Ich schätze Kochspiele. Dabei werden Fragen rund ums Kochen beantwortet. Ich esse auch gerne“, sagt Brandner lachend. „Einige Klassiker sind toll.“Spiele wie Café International, Heimlich & Co. oder Monopoly würden derzeit vermehrt neu aufgelegt.