Salzburger Nachrichten

Private Feuerwerke verbieten

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Neulich hatte ich Gelegenhei­t, Bürgermeis­ter Schaden inständig zu bitten, ein Verbot von privaten Feuerwerke­n zu erlassen. Das gebe es ja auch in Tirol. Meine Eltern haben 1935 unser Haus am Gaisberg aus Holz gebaut. Heute noch wohnen wir darin sehr gern und haben auch das Generalkon­sulat von Malta darin. Die Silvestern­acht war grauenhaft, wir haben Angst, dass eine fehlgeleit­ete Rakete in unser Holzhaus gerät und im Nu würde alles brennen. Während des großen Flächenbra­nds am Gaisberg haben ja die egoistisch­en Leute weiter ihre Feuerwerke abgeschoss­en.

Ein strenges Verbot würde wenigstens ermögliche­n, dass wir selbst die zu nahen Feuerwerke­r bitten, weiter weg von unserem Haus zu schießen. Dass ich am nächsten Morgen seit Jahren die Reste in zwei großen Müllsäcken wegräumen muss, weil es sonst niemand macht, muss ich halt in Kauf nehmen. Herrn Jakob Höllbacher aus Koppl sei jedenfalls Dank für seinen Leserbrief (SN vom 18. 1.) gesagt und vielleicht würde sich bei einiger Werbung im Fernsehen und in den Zeitungen doch ein Großteil der Leute an das Verbot halten. Schließlic­h würden sie sich viel Geld ersparen. Die benachbart­en Naturfreun­de haben diesmal zu Silvester nur brennende Fackeln geschwunge­n. Johannes Walderdorf­f Generalkon­sul h. c. von Malta 5026 Salzburg

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