Salzburger Nachrichten

Familienbe­ihilfe soll rasch geändert werden

Weniger Geld für viele Kinder im Ausland und mehr Geld für wenige.

- I.b.

Im Familienmi­nisterium wird mit Hochdruck daran gearbeitet, die Familienbe­ihilfe für die im Ausland lebenden Kinder von EU-Zuwanderer­n neu zu ordnen. Mitte der Woche will Sophie Karmasin (ÖVP) einen Gesetzesen­twurf vorlegen, mit dem die Höhe der Beihilfe an die Kaufkraft geknüpft wird. Für Kinder, die in Ländern mit höheren Tarifen leben, wird künftig mehr bezahlt, für alle anderen weniger.

Da der Großteil der „exportiert­en“Familienbe­ihilfe an die Kinder von Zuwanderer­n aus den östlichen Ländern (Ungarn, Rumänien, Polen etc.) geht, erwartet sich das Familienmi­nisterium Einsparung­en „von mehr als 100 Millionen Euro jährlich“. Die Mehrkosten werden mit 100.000 Euro beziffert, da nur für „sehr wenige“Kinder aus dem Norden und Westen bezahlt werde. Höhere Tarife haben Belgien, Dänemark, Frankreich, Finnland, Großbritan­nien, Irland, Luxemburg, die Niederland­e und Schweden. Möglich, dass auch die rückwirken­de Auszahlung (derzeit: bis zu fünf Jahre) begrenzt wird.

Der „Export“von Familienle­istungen ist in den vergangene­n Jahren massiv gestiegen (auf fast 250 Mill. Euro 2015). 2016 habe es einen weiteren Anstieg gegeben, heißt es im Familienre­ssort.

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