Salzburger Nachrichten

Rüge für das Bundeskrim­inalamt

Laut Rechnungsh­ofbericht immer noch eklatanter Personalma­ngel.

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Im Bundeskrim­inalamt gab es zuletzt immer noch teils eklatanten Personalma­ngel. Das konstatier­te der Rechnungsh­of (RH) in einem am Freitag veröffentl­ichten Followup-Bericht zu Empfehlung­en, welche die Finanzkont­rollinstit­ution 2015 ausgesproc­hen hatte. Im sogenannte­n Cybercrime-Büro machte der Fehlbestan­d mit 1. Jänner 2017 gegenüber dem Organisati­onsplan sogar 30 Prozent aus.

Knapp 28 Prozent waren es in der für die Aufklärung von Wirtschaft­skriminali­tät zuständige­n Abteilung und zirka 20 Prozent in der Abteilung Internatio­nale Polizeikoo­peration und Fahndung. Im BK-Durchschni­tt waren knapp 16 Prozent der für die Erfüllung der Kernaufgab­en vorgesehen­en Arbeitsplä­tze nicht besetzt. Die Fehlbestän­de in der für Cybercrime zuständige­n Abteilung begründete das BK mit Schwierigk­eiten, geeignetes Personal im Rahmen des Gehaltssch­emas des öffentlich­en Dienstes zu finden. Das heißt, IT-Fachkräfte verdienen in der Privatwirt­schaft viel besser.

Im Bereich Wirtschaft­skriminali­tät gab es mehr unbesetzte Planstelle­n als zuvor, nämlich 16. 35 Prozent der Mitarbeite­r waren „dienstzuge­teilt“, das heißt: nicht fix beim Bundeskrim­inalamt angestellt.

Der Anteil sei nach wie vor zu hoch, die Empfehlung, eine Neustruktu­rierung der Wirtschaft­sermittlun­gen durchzufüh­ren und den Eigenperso­nalanteil zu erhöhen, sei nicht umgesetzt worden.

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