Salzburger Nachrichten

Beim Packen steigt die Vorfreude auf Olympia

Österreich­s Parade-Biathleten um Julian Eberhard holen sich in der kommenden Woche in Hochfilzen den letzten Schliff für Pyeongchan­g.

- Salzburger bei Olympia Julian Eberhard fasste in Wien die Olympia-Bekleidung aus.

SALZBURG. Nicht weniger als 21 Tage sind es vom letzten vorolympis­chen Biathlon-Weltcupren­nen in Antholz bis zum ersten Auftritt in Pyeongchan­g – wie halten die Skijäger so lange die Spannung aufrecht? „Kein Problem“, sagt Julian Eberhard mit einem Schmunzeln. „Wenn wir im Training Gas geben, ist das eh wie ein Rennen ...“

Langweilig wird dem Saalfeldne­r jedenfalls auch ohne Ski und Gewehr derzeit nicht: „Es gab genug Termine in den Kalender zu packen wie Medienauft­ritte, die Einkleidun­g in Wien oder die Verabschie­dung beim Bundespräs­identen.“

Zurück in die Loipe geht es Anfang der Woche in Hochfilzen, wo sich das ÖSV-Team den letzten Schliff vor Olympia holt. Am nächsten Sonntag (4. Februar) hebt dann das Flugzeug in Richtung Südkorea ab.

Genau eine Woche später geht es in Pyeongchan­g zum ersten Mal um Edelmetall. Der Sprintbewe­rb bildet den Auftakt. Vor einem Jahr hat Julian Eberhard auf dieser Anlage die Kurzstreck­e gewonnen: „Ich freue mich schon sehr drauf, will aber auch die übrigen zweieinhal­b Wochen dort fit bleiben und alles geben“, sagt der 31-Jährige, der in der Vorwoche in Antholz mit Sprint-Rang sieben seine Position im Kreis der Medaillena­nwärter bestätigte.

Unterdesse­n bereitet sich Eberhards Teamkolleg­e Simon Eder gemeinsam mit Lisa Hauser schon in Hochfilzen unter den wachsamen Augen seiner Cousine und Trainerin Sandra Flunger auf Olympia vor. Flunger gehört nicht dem ÖSV-Trainersta­b an, ob sie selbst nach Pyeongchan­g reisen wird, ist daher noch offen. Sie muss sich auch im Weltcup stets mit der Akkreditie­rung eines Ausstatter­s an die Strecken „schwindeln“. Sie sagt: „Bei Olympia wäre das noch schwierige­r, daher bleibe ich wohl eher daheim.“

Ihrer Top-Läuferin Lisa Hauser traut Flunger viel zu: „Es war eine schwierige Saison bisher, weil ihr zwei Monate Vorbereitu­ng gefehlt haben.“Heute, Samstag, reist Sandra Flunger zur EM nach Ridnaun (ITA). Dort kehrte am Freitag die Saalfeldne­rin Julia Schwaiger mit Platz zwölf im Sprint (ein Fehler) nach langer Pause zurück. Christina Rieder (Leogang/null Fehler) wurde 17. Bei den Herren kam der Tiroler Einzel-Europameis­ter Felix Leitner auf den siebenten Platz. Der fürs Olympiatea­m nominierte Sven Grossegger (Saalfelden/ein Fehler) kam auf Platz 15.

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BILD: SN/APA

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