Salzburger Nachrichten

Halbanschl­uss Hagenau könnte Gitzentunn­el obsolet machen

- STEFAN.VEIGL@SN.AT

Es ist zu begrüßen, wenn Bayern und Salzburg näher zusammenrü­cken – sei es auch nur über zwei neue Fuß- und Radstege. Denn das Klima zwischen den Nachbarn war in den vergangene­n Jahren immer wieder angespannt – Stichworte: Buslinie 24, Fluglärmst­reit, Grenzkontr­ollen oder Kraftwerks­pläne an der Unteren Salzach.

Faktum ist aber, dass eine Autound vor allem Lkw-taugliche Salzachbrü­cke im Flachgau wohl so schnell nicht möglich sein wird, weil es beiderseit­s des Flusses Naturschut­zgebiete gibt und man sich noch nicht auf einen Standort einigen konnte.

Viele werden darüber aber gar nicht so traurig sein. Denn käme eine Salzachbrü­cke, wäre auch der anschließe­nde Gitzentunn­el sofort wieder am Tapet: Er würde aber mit seinen Kosten von bis zu 220 Millionen Euro die Straßenbau­mittel des Landes auf lange Jahre binden. Da ist es kurzfristi­g wohl viel besser, den Autobahn-Halbanschl­uss Hagenau zu bauen: Der kommt viel billiger und entlastet die Gemeinde Bergheim zumindest teilweise vom (Schwer-)Verkehr. Also lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

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Stefan Veigl

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