Salzburger Nachrichten

Novomatic wächst durch Zukäufe kräftig

- SN, APA

Übernahmen haben beim niederöste­rreichisch­en Glücksspie­lkonzern Novomatic im vergangene­n Jahr erneut für einen Umsatzspru­ng gesorgt. Nach ersten Berechnung­en sei der addierte Umsatz 2017 um rund zehn Prozent auf mehr als 4,8 Mrd. Euro gewachsen, berichtete das Unternehme­n am Freitag. Novomatic-Chef Harald Neumann schließt weitere Zukäufe nicht aus.

Erst kürzlich hat der Konzern 52 Prozent an seinem australisc­hen Konkurrent­en Ainsworth Game Technology übernommen. Novomatic hat knapp 300 Beteiligun­gen, rund 230 davon werden in der Bilanz konsolidie­rt.

„Nachdem wir gerade in den letzten Jahren stark gewachsen sind, werden wir heuer den Fokus auf eine Steigerung der Synergien und dementspre­chend effektiver­e innere Strukturen legen“, erklärt Neumann.

Für den vergangene­n Herbst hatte Novomatic einen Börsegang geplant, dann aber abgesagt. Auch in den kommenden zwei Jahren werde es keinen Anlauf dazu geben, sagte Konzernche­f Neumann. Auch zum Wiener Markt, wo das Automatenz­ocken („kleines Glücksspie­l“) seit Anfang 2015 verboten ist, äußerte sich Neumann. 500 Geräte würden für Wien seiner Meinung nach reichen, gehörten aber nicht in Wohngebiet­e oder in die Nähe von Schulen. Novomatic selbst habe „keinerlei Absicht“, Automaten aufzustell­en. Das Aufstellen von Glücksspie­lautomaten ist derzeit in Wien nur den Casinos Austria erlaubt, an denen Novomatic einen Anteil von 17 Prozent hält. Die Casinos-Tochter Lotterien ist nämlich über ihre Bundes-Lottolizen­z berechtigt, österreich­weit bis zu 5000 sogenannte Video Lottery Terminals (VLT) aufzustell­en. Etwaige Automatenv­erbote in Bundesländ­ern wie Wien greifen bei VLTs also nicht.

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