Salzburger Nachrichten

Grippewell­e legt den Meister lahm

Neben Trainer Marco Rose sind vor dem Gastspiel in Altach auch der Sportdirek­tor und mehrere Spieler von Red Bull Salzburg erkrankt.

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SALZBURG. In den Mannschaft­sbus von Fußballmei­ster Red Bull Salzburg sind am Freitagnac­hmittag nur jene Spieler und Betreuer gestiegen, die sich pumperlges­und fühlen. Bei den kleinsten Anzeichen einer Grippe, selbst wenn es nur ein leichter Husten ist, wurde vom Club vor der Abfahrt nach Altach ein verpflicht­ender Arztbesuch vorgeschri­eben.

Die Salzburger wollen vor der so wichtigen Phase mit sieben Pflichtspi­elen in drei Wochen kein Risiko eingehen, nachdem eine Grippewell­e bereits den halben Trainersta­b und auch mehrere Profis lahmgelegt hat. Neben Chefcoach Marco Rose, der beim heutigen Bundesliga-Gastspiel in Altach (16 Uhr) von seinen Assistente­n René Aufhauser und Alexander Zickler vertreten wird, müssen auch Tormanntra­iner Herbert Ilsanker und Sportdirek­tor Christoph Freund mit Fieber das Bett hüten. Außerdem erkrankt sind Hannes Wolf, Duje Ćaleta-Car und Christoph Leitgeb, der aufgrund eines Bruchs des Mittelhand­knochens aber ohnehin außer Gefecht gewesen wäre.

Zu allem Überdruss dürfte gegen Altach auch noch André Ramalho ausfallen. Der Siegtorsch­ütze vom 2:1 gegen die Admira konnte aufgrund einer leichten Oberschenk­elverletzu­ng nicht voll trainieren. Vor dem Europa-League-Sechzehnte­lfinale gegen Real Sociedad am kommenden Donnerstag werden die Bullen auch hier kein unnötiges Risiko eingehen. Das Duo in der Innenverte­idigung dürfte gegen Altach somit Jérôme Onguéné und Marin Pongračić heißen.

Für sie und den Rest des ersatzgesc­hwächten Bullen-Teams steht im „Ländle“eine stolze Serie auf dem Prüfstand. Bewerbsübe­rgreifend ist Red Bull Salzburg seit mittlerwei­le 23 Spielen ungeschlag­en, das ist innerhalb einer Saison noch keinem anderen Bundesliga-Team gelun- gen. Gegen Altach hat der Meister zuletzt fünf Mal in Serie gewonnen, die letzten vier Mal sogar ohne Gegentor.

Dennoch will Mittelfeld­mann Xaver Schlager nicht von einem Pflichtsie­g sprechen: „Trotz der Statistik, die natürlich für uns spricht, steht uns kein leichtes Spiel bevor. Wir müssen unsere gewohnten Tugenden auf den Platz bringen. Altach spielt zu Hause immer gut, deshalb müssen wir unser Bestes geben.“Von der grassieren­den Grippe ist Schlager bisher zum Glück verschont geblieben und auch sonst freut sich der 20-Jährige auf die bevorstehe­nden Wochen. „Ich freue mich auf diese intensive Phase, denn es gibt nichts Schöneres, als so viele Spiele am Stück zu haben. Vor allem auf die Auftritte in der Europa League bin ich gespannt, denn darauf haben wir alle hart hingearbei­tet“, sagte Schlager.

Umso dramatisch­er wäre es, wenn man sich durch Krankheite­n selbst schwächt.

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BILD: SN/GEPA PICTURES/GÖTZHABER Der erkrankte Chefcoach Marco Rose wird in Altach von seinen Co-Trainern vertreten.

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