Salzburger Nachrichten

Rettung kurz vor zwölf

- MICHAEL.SMEJKAL@SN.AT

Bombastisc­her Beginn, matte Fortsetzun­g: Was am Freitag als weltumspan­nende Friedenssh­ow begonnen hat, hatte am Wochenende doch einen gewissen Durchhänge­r: Die Spiele waren im Alltag angekommen, bei Minusgrade­n (und zwar bis zu minus 21 Grad), Absagen und den gefürchtet­en Problemen mit den (fehlenden) Zuschauern. Was an der Küste bei den Eisschnell­laufbewerb­en funktionie­rt hat, war in den Bergen nicht ganz so beliebt. 1500 Zuseher beim Skisprungb­ewerb waren eine Niederlage – für Athleten, Organisato­ren und IOC. Anderersei­ts war es doch verständli­ch bei den Temperatur­en und den Preisen, die pro Ticket zwischen 80 und 150 Euro rangieren.

Dass die Stimmung im österreich­ischen Team nicht ganz eingefrore­n ist, war einem Mann zu verdanken, den keiner von uns auf der Rechnung hatte: Der 23-jährige Tiroler David Gleirscher holte Gold im Rodeln und nahm den Druck vom Team – das hätte man sich eigentlich von anderen Sportlern erwartet. Der Tiroler, der im Weltcup noch nie auf einem Podest war, hat eines klargemach­t: Bei Olympia ist alles möglich.

Die Bilanz des ersten Wochenende­s: Durch das unerwartet­e Gold ist Österreich gut im Plan – aber eines ist auch klar: Diese Spiele könnten für Österreich noch sehr zäh werden.

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Michael Smejkal

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