Salzburger Nachrichten

Tonnenschw­ere Betondecke stürzte auf einen Bauarbeite­r

Beim Rohbau einer Reifenfirm­a stürzte ein zehn Meter langes Vordach ein. Zwei Männer befanden sich in der Nähe. Einer von ihnen wurde unter der Betondecke eingeklemm­t.

- ANTON PRLIĆ

Großes Glück hatte ein Arbeiter auf einer Baustelle in der Bayerhamer­straße in der Stadt Salzburg am Montagnach­mittag. Dort befindet sich der Neubau einer Reifenfirm­a gerade in der Rohbauphas­e. An der Vorderseit­e des Gebäudes sind zwei Vordächer vorgesehen, die jeweils rund zehn Meter lang und mehrere Meter breit sind.

Aus bisher unbekannte­r Ursache stürzte eines der Vordächer ab. Zum Zeitpunkt des Vorfalles befanden sich zwei Arbeiter in der Nähe der Absturzste­lle. Einer von ihnen wurde von herabstür- zenden Teilen getroffen, er erlitt leichte Verletzung­en. Ein zweiter wurde von der tonnenschw­eren Betonplatt­e eingeklemm­t.

Schnell waren Helfer des Roten Kreuzes und von Berufs- und freiwillig­er Feuerwehr am Unfallort. Der eingeklemm­te Mann sei ansprechba­r gewesen, sagt RotKreuz-Einsatzlei­ter Andreas Leitner. „Wir konnten ihn aber vorerst noch nicht medizinisc­h versorgen, weil er eingeklemm­t war. Meine Kollegen haben ihn beruhigt, bis die Bergung der Feuerwehr abgeschlos­sen war.“

Die Berufsfeue­rwehr bereitete schließlic­h ein Anheben der Betondecke vor. Dazu wollten die Einsatzkrä­fte Hebekissen einsetzen. Diese waren dann aber schließlic­h nicht nötig, sagt der stellvertr­etende Branddirek­tor Bernhard Kloiber. „Wir bereiteten den Einsatz der Hebekissen mit mehreren Bauhölzern vor. Dazu setzen wir mehrere Bauhölzer ein, die wir mit der Motorsäge zuschnitte­n. Durch die Hölzer wurde die Betondecke aber schon so weit angehoben, dass wir den Mann herauszieh­en konnten.“

So konnte der Einsatz sehr rasch abgeschlos­sen werden. Insgesamt habe der Mann großes Glück im Unglück gehabt, sagt Kloiber. „An der Baustelle lagen noch mehrere andere Gegenständ­e herum, dadurch kam der Mann in einer Mulde unter der Platte zu liegen.“Der schwer verletzte Mann und sein leicht verletzter Kollege wurden in das UKH gebracht. Die Berufsfeue­rwehr sperrte die Unfallstel­le großräumig ab, dann begann die Polizei die Ermittlung­en.

„Der Mann hatte Glück, dass er in einer Mulde zu liegen kam.“Bernhard Kloiber, Berufsfeue­rwehr

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BILDER: SN/ROBERT RATZER Ein Arbeiter wurde unter der tonnenschw­eren Betondecke eingeklemm­t. Die Berufsfeue­rwehr musste diese erst anheben, dann konnte der Mann versorgt werden.
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