Tonnenschwere Betondecke stürzte auf einen Bauarbeiter
Beim Rohbau einer Reifenfirma stürzte ein zehn Meter langes Vordach ein. Zwei Männer befanden sich in der Nähe. Einer von ihnen wurde unter der Betondecke eingeklemmt.
Großes Glück hatte ein Arbeiter auf einer Baustelle in der Bayerhamerstraße in der Stadt Salzburg am Montagnachmittag. Dort befindet sich der Neubau einer Reifenfirma gerade in der Rohbauphase. An der Vorderseite des Gebäudes sind zwei Vordächer vorgesehen, die jeweils rund zehn Meter lang und mehrere Meter breit sind.
Aus bisher unbekannter Ursache stürzte eines der Vordächer ab. Zum Zeitpunkt des Vorfalles befanden sich zwei Arbeiter in der Nähe der Absturzstelle. Einer von ihnen wurde von herabstür- zenden Teilen getroffen, er erlitt leichte Verletzungen. Ein zweiter wurde von der tonnenschweren Betonplatte eingeklemmt.
Schnell waren Helfer des Roten Kreuzes und von Berufs- und freiwilliger Feuerwehr am Unfallort. Der eingeklemmte Mann sei ansprechbar gewesen, sagt RotKreuz-Einsatzleiter Andreas Leitner. „Wir konnten ihn aber vorerst noch nicht medizinisch versorgen, weil er eingeklemmt war. Meine Kollegen haben ihn beruhigt, bis die Bergung der Feuerwehr abgeschlossen war.“
Die Berufsfeuerwehr bereitete schließlich ein Anheben der Betondecke vor. Dazu wollten die Einsatzkräfte Hebekissen einsetzen. Diese waren dann aber schließlich nicht nötig, sagt der stellvertretende Branddirektor Bernhard Kloiber. „Wir bereiteten den Einsatz der Hebekissen mit mehreren Bauhölzern vor. Dazu setzen wir mehrere Bauhölzer ein, die wir mit der Motorsäge zuschnitten. Durch die Hölzer wurde die Betondecke aber schon so weit angehoben, dass wir den Mann herausziehen konnten.“
So konnte der Einsatz sehr rasch abgeschlossen werden. Insgesamt habe der Mann großes Glück im Unglück gehabt, sagt Kloiber. „An der Baustelle lagen noch mehrere andere Gegenstände herum, dadurch kam der Mann in einer Mulde unter der Platte zu liegen.“Der schwer verletzte Mann und sein leicht verletzter Kollege wurden in das UKH gebracht. Die Berufsfeuerwehr sperrte die Unfallstelle großräumig ab, dann begann die Polizei die Ermittlungen.
„Der Mann hatte Glück, dass er in einer Mulde zu liegen kam.“Bernhard Kloiber, Berufsfeuerwehr